Pressemitteilung · Kiel · 21.11.2023 Kiel muss bezahlbar werden – auch für Studierende

Zu den gestrigen Streiks der Studierenden, die deutschlandweit und auch in Kiel gegen prekäre Arbeitsverhältnisse protestiert haben, erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

„Kiel ist eine Studierendenstadt; die Hochschulen sind ein elementarer Baustein der Kieler Identität und ein wichtiger Standortfaktor. Umso wichtiger ist es deshalb, dass wir den Studierenden ermöglichen, die schleswig-holsteinische Landeshauptstadt als einen Ort zu erleben, an dem man nicht nur gut studieren, sondern auch gut leben kann. Aus diesem Grund haben die Studierenden, die jetzt für bessere Arbeitsbedingungen mit gerechten Löhnen protestieren, unsere volle Unterstützung.

Viele Studierende sind deutschlandweit entweder von Armut bedroht, oder leben bereits unterhalb der Armutsgrenze. Die Energiekrise und die inflationsbedingten Preissteigerungen fallen für Studierende ganz erheblich ins Gewicht, da die Anteile für die Lebenshaltungskosten für Menschen mit geringen Einkommen verhältnismäßig stärker ansteigen als für Menschen mit höheren Einkommen. Dazu kommt, dass die Situation am Wohnungsmarkt in Kiel noch weitere Kostenfallen produziert: Wohnraum – geschweige denn bezahlbarer Wohnraum – ist mittlerweile kaum noch vorhanden.

Die Streiks zeigen uns, dass es momentan an vielen Stellen klemmt und dass die schwierige Situation für die Studierenden immer unerträglicher wird. Hier müssen Stadt, Land und Bund ihre Kompetenzen bündeln und zeitnah nachhaltig für Abhilfe sorgen, anstatt sich gegenseitig mit dem Verweis auf Zuständigkeiten immer nur den Schwarzen Peter hin- und herzuschieben. Die SSW-Ratsfraktion befindet sich in Vorbereitung einer Großen Anfrage, mit der wir ermitteln wollen, an welchen Institutionen der Landeshauptstadt, wie Kieler Bäder oder Theater, Studierende Vergünstigungen bekommen können und wo gegebenenfalls noch Nachholbedarf besteht. Wir können und müssen einen Beitrag dafür leisten, dass Studieren in Kiel auch für Menschen aus wirtschaftlich schwächeren Verhältnissen möglich bleibt. Kiel muss bezahlbar werden – auch für Studierende.“

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