Rede · 11.09.2014 Der Kinder- und Jugendaktionsplan ist ein Erfolgsmodell

Seit der Einführung des Kinder- und Jugendaktionsplans hier im Land sind fast zehn Jahre vergangen. Erklärtes Ziel war und ist es, „einer lebendigen Jugend- und Familienpolitik in Schleswig-Holstein ein „Dach“ zu geben“. Und ich denke, auch wenn man immer noch mehr für die Kinder und Jugendlichen in Schleswig-Holstein tun kann, haben wir es grundsätzlich mit einem Erfolgsmodell zu tun. Egal ob Beteiligungsrechte in der Gemeindeordnung, verstärkter Kinderschutz oder Kinderrechte in der Verfassung: In Verbindung mit entsprechenden Initiativen auf Bundesebene wurde ein verstärktes Bewusstsein und damit erhebliche Verbesserungen im Bereich der Kinder- und Jugendpolitik erreicht. Das lässt sich kaum leugnen. Aus diesem Grund ist aus Sicht des SSW die Weiterführung dieser Initiative sinnvoll und wichtig. 

 


 

Doch auch wenn der Aktionsplan im Laufe der Jahre evaluiert und in Teilbereichen entsprechend weiterentwickelt wurde, halte ich neben der Fortführung auch eine Vertiefung für notwendig. Denn gerade mit Blick auf die Lebenswirklichkeit von Kindern und Jugendlichen sind 10 Jahre eine halbe Ewigkeit. In ihrem Alltag hat sich vieles grundlegend verändert. So wachsen zum Beispiel die Anforderungen an sie stetig. Auch die Kommunikationsformen wandeln sich und der Umgang mit Medien spielt eine zunehmend wichtige Rolle. Für den SSW ist deshalb völlig klar, dass eine zeitgemäße und weiterhin wirkungsvolle Kinder- und Jugendpolitik diesen Veränderungen Rechnung tragen muss. 

 


 

Genau dies tun wir mit dem vorliegenden Antrag: Die positiven Ansätze in diesem Politikfeld und insbesondere im Bereich Kinderschutz  wollen wir weiterführen. Aber dabei werden wir es nicht belassen. Unser Ziel ist es, daneben weitere Akzente zu setzen. Zu diesem Zweck soll ein neuer, umfassender Schwerpunkt formuliert werden, der sich auf die erwähnten, aktuellen Herausforderungen bezieht. Mit diesem erweiterten Kinder- und Jugendaktionsplan wollen wir die Rahmenbedingungen für mehr Beteiligung und die Bedingungen für mehr gesellschaftliches Engagement schaffen. Außerdem soll hierdurch nicht nur die Medienkompetenz junger Menschen stärker gefördert werden, sondern auch ihr Verständnis für andere Kulturen.

 


 

Klar ist, dass eine solche Weiterentwicklung und eine solche Neuausrichtung nicht verordnet werden kann. Wir wollen auch in Zukunft eine lebendige Jugendpolitik in unserem Land. Und deshalb ist für uns völlig klar, dass vor allem diejenigen, die direkt betroffen sind, beteiligt werden müssen. Der hier vorliegende Antrag macht also nur den Anfang für einen Dialogprozess im Sinne eines Jugend-Dialogs. Das letzte Wort in Sachen Ausgestaltung des Aktionsplans ist bei weitem noch nicht gesprochen. Und auch in der anschließenden Umsetzung werden wir die relevanten jugendpolitischen Akteure natürlich angemessen einbeziehen.

 


 

Für den SSW ist eins völlig klar: Es ist nicht zuletzt Aufgabe der Politik, jungen Menschen den Rahmen für ein selbstbestimmtes Leben zu geben. Ich meine, dass wir die Belange der Kinder und Jugendlichen bei uns im Land gar nicht ernst genug nehmen können. Wir müssen und wollen ihnen auch in Zukunft umfangreiche Möglichkeiten der Beteiligung in Politik und Gesellschaft geben. Hier ist nicht nur der Bereich Bildung gefragt. Nein, um den Bedürfnissen der jüngeren Generation wirklich gerecht werden zu können, müssen wir Kinder- und Jugendpolitik noch stärker als Querschnittsaufgabe begreifen. Und genau diesen Weg schlagen wir mit dem erweiterten Jugendaktionsplan ein.

 


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