Pressemitteilung · 05.01.2015 Fremdenfeindlichkeit die rote Karte zeigen – auf beiden Seiten der Grenze

Der SSW setzt sich auf beiden Seiten der Grenze für mehr Toleranz und eine bessere Willkommenskultur gegenüber Flüchtlingen ein. In Flensburg engagiert sich der SSW in der Initiative „Für ein buntes Flensburg“, in Haderslev wird Landesvorsitzender Flemming Meyer heute Nachmittag gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Straße gehen.

Die Pegida-Demonstrationen der letzten Wochen haben gezeigt, wie erschreckend schnell und einfach aus einem geschickt gelegten, kleinen Feuer ein Großbrand entstehen kann.

„Zwar bezweifle ich, dass ein Großteil dieser Menschen wirklich gegen Flüchtlinge auf die Straße geht oder eine reelle Gefahr der Islamisierung des Westens sieht. Vielmehr haben sich die Pegida-Veranstaltungen zu einer Universaldemo gegen politische, soziale und wirtschaftliche Zustände in Deutschland entwickelt“, so Meyer.

„Das fatale dabei ist aber: Dafür steht Pegida nicht. Die Initiatoren dieser Demos schüren Fremdenhass. Und wer dort mitmarschiert - aus welchen Gründen auch immer - trägt aktiv dazu bei, Islamophobie und Fremdenfeindlichkeit gesellschaftsfähig zu machen“.    

„Was wir brauchen, ist nicht Hass und Angst, sondern Toleranz und Hilfsbereitschaft gegenüber den Menschen, die zu uns flüchten. Sie kommen in Not und sie suchen bei uns Schutz. Gerade unser christlich geprägtes Menschenbild sollte uns gebieten, diesen Leuten zu helfen statt sie auf der Straße für unsere eigenen Probleme verantwortlich zu machen“, so Meyer.

Dies gelte selbstverständlich auch für Dänemark, unterstrich der SSW-Landesvorsitzende im Vorfeld des heute angekündigten Anti-Islam-Marsches nach Pegida-Vorbild im dänischen Haderslev. Das Motto: „Stop Islam - Knæk Islam“ („Den Islam stoppen – den Islam brechen“). Meyer wird dort um 16.30 an einer entsprechenden Gegendemonstration („Haderslev gegen Fremdenfeindlichkeit“) teilnehmen.

Den fremdenfeindlichen Kräften im Grenzland müsse der Nährboden entzogen werden: Die potentiellen Mitläufer. Deshalb seien Gegenveranstaltungen wichtig – und dass alle demokratischen Parteien ein klares Signal an die Menschen senden:  

„Asylbewerber sind keine Strafe für eine Lokalbevölkerung. Sie sind viel eher eine Chance, insbesondere für unsere demographisch ausblutende ländliche Region. Deshalb sollten wir diesen Menschen nicht mit Angst und Hass begegnen – sondern mit Neugier und Hoffnung“, so Meyer.

Weitere Artikel

Pressemitteilung · 27.03.2024 Cannabis-Prävention hinkt dem Gesetz hinterher

Sind die Präventionsangebote in Schleswig-Holstein gut genug aufgestellt, um auf die Cannabis-Legalisierung zu reagieren? Das wollten wir von der Landesregierung im Rahmen einer Kleinen Anfrage erfahren. Die Antworten sind alarmierend. Dazu erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der SSW-Landtagsfraktion, Christian Dirschauer:

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 28.03.2024 Einigung im kommunalen Bus-Tarifkonflikt: Verkehrswende braucht gute Arbeitsbedingungen

Zur Einigung von Arbeitnehmer- und Arbeitgebervertretern im Tarifkonflikt bei den schleswig-holsteinischen Busunternehmen erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 27.03.2024 SSW fordert vollständige Aufklärung in Sachen Anschar

Zum Rücktritt des Ratsherrn Dirk Scheelje im Zusammenhang mit den Vorgängen rund um den Anscharcampus erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen