Pressemitteilung · 28.03.2000 SSW-Stimmen für Simonis sind kein Blankoscheck

Die neue SSW-Landtagsvertretung hat heute bei der Wahl der Ministerpräsidentin geschlossen für Heide Simonis gestimmt. Die SSW-Abgeordneten Anke Spoorendonk, Lars Harms und Silke Hinrichsen wollen dabei ihre Unterstützung für Heide Simonis als Vertrauensvorschuss gewertet sehen:

"Heide Simonis hat in den vergangenen Jahren das Regierungsschiff "Schleswig-Holstein" kompetent und erfolgreich durch nicht immer leichte See manövriert. Der SSW vertraut darauf, dass Heide Simonis auch in Zukunft die vielfältigen Herausforderungen, die auf unser Land zukommen werden, meistern wird. Die Stimmen des SSW sind allerdings keineswegs ein Blankoscheck für die Ministerpräsidentin und ihr neues Kabinett. Der SSW wird sehr aufmerksam und kritisch verfolgen, wie die neue Landesregierung die zukünftige Arbeit bewältigt und darauf achten, wie die Inhalte des Koalitionsvertrages umgesetzt werden. Leitlinie für unsere Politik bleibt dabei natürlich das Wahlprogramm und die Forderungen des SSW."

Gegen die übergeordneten Zielsetzungen des Koalitionsvertrages zwischen SPD und BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN habe der SSW nichts einzuwenden. Allerdings sei der Vertrag in vielen Fällen nicht konkret und lasse vielerlei Spielraum für Interpretationen zu. Insbesondere in den Bereichen Arbeit und Wirtschaft sowie in der Innen- und Bildungspolitik gebe es sehr viele Übereinstimmungen mit den Forderungen des SSW.

Probleme sahen die SSW-Abgeordneten aber in den Zielsetzungen zur Strukturpolitik, wo die Ausrichtung des Koalitionsvertrages zu sehr auf die Ballungsräume in Holstein gerichtet sei. So gebe es kaum Aussagen zur Verbesserung der Infrastruktur im Landesteil Schleswig. Insbesondere sei eine Anbindung Skandinaviens über den Landesteil Schleswig und die Schienenanbindung København/Flensburg/Hamburg wichtig.

In der Minderheitenpolitik gebe es viel zuwenig konkrete Aussagen über die Ziele der nächsten fünf Jahre. Dabei kritisierten die SSW-Abgeordneten, dass laut Koalitionsvertrag der Unterricht in den Minderheitensprachen nur auf dem derzeitigen Stand erhalten bleiben solle, während hingegen die Fremdsprachenbegegnungen ausgebaut werden sollten.

Dazu hätte sich der SSW konkrete Aussagen zum Küstenschutz und zur Ausnutzung der Finanzmittel für die Küstensicherung gewünscht. Weiter fehle im Vertrag eine Bestimmung, dass es bei neuen Initiativen in der Umwelt- und Energiepolitik insbesondere darauf ankomme, die Bevölkerung vor Ort umfassend und frühzeitig am Informations- und Entscheidungsprozess zu beteiligen.

In der Finanzpolitik sei es erfreulich, dass das Land seine Zuwendungen in den Jahren 2001 und 2002 überrollen wolle. Dennoch bleibe der SSW bei seiner Forderung, dass die Landesregierung über den Bundesrat zusätzliche Belastungen für die Länder und Kommunen im Zuge der Unternehmersteuerreform begrenzen müsse und sich auch dafür einsetzen solle, dass kleine und mittlere Betriebe ausreichend finanziell entlastet werden.

Weitere Artikel

Pressemitteilung · North Frisia · 14.11.2025 Zum Welt-Frühgeborenen-Tag: Wenn jeder Kilometer über ein kleines Leben entscheidet

Anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tags am 17. November warnt die Husumer Abgeordnete der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch, vor einer dramatischen Lücke in der Versorgung von Säuglingen, die sich zu früh auf den Weg ins Leben machen. Denn das Level 1-Zentrum für Früh- und Neugeborenenmedizin am Westküstenklinikum schließt zum Jahresende.

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 14.11.2025 Partnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln

Am Mittwoch wurde vom Büro der Stadtpräsidentin im Hauptausschuss eine Geschäftliche Mitteilung zum Thema „Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln“ vorgelegt. Ausgangspunkt dieser Vorlage ist der gleichnamige, federführend von der SSW-Ratsfraktion erarbeitete und gemeinsam mit der CDU in die Ratsversammlung eingebrachte Antrag „Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln“ (Drs. 0712/2023-01). Dazu erklärt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt:

Weiterlesen

Pressemitteilung · 14.11.2025 Bundeshaushalt 2026 ist Schritt nach vorn für die Förderung nationaler Minderheiten

Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler zeigt sich sehr erfreut über die Ergebnisse der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag:

Weiterlesen