Rede · 19.07.2017 Verlässliche Rahmenbedingungen für die Kulturelle Bildung

Jette Waldinger-Thiering zu 9 - Kulturelle Bildung in Schleswig-Holstein stärken

Aus Sicht des SSW sollten die beiden Teilsysteme Schule und Kultur weiter vernetzt werden. Angebote der Kulturellen Bildung sollten in allen Milieus und Generationen verankert sein. 

Wir wollen besonders Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bieten, eigene Kreativität auszuprobieren und zu entwickeln. 

Uns liegt, das ist in den letzten Jahren immer wieder klar geworden, die kulturelle Bildung sehr am Herzen. 

Besonders die Teilhabechancen von Schülerinnen und Schülern an Kultur zu verbessern ist uns ein Anliegen, denn Kulturelle Bildung ist immer auch Persönlichkeitsentwicklung.

Der Grundstein für kulturelle Kompetenzen wird nun einmal in der Schule gelegt. Bildung und Kultur sind für uns nach wie vor zwei Seiten einer Medaille, die gemeinsam gedacht und getragen werden müssen.

Wir können nach den letzten Jahren in allen Schulformen kulturelle Angebote vorweisen. Kulturelle Erfahrungen gehören zu den Basisangeboten in der Schule, die gerade Kindern aus bildungsfernen Schichten Türen öffnet.

Wir haben im Bereich der kulturellen Bildung in den letzten Jahren sehr gut mit der Mercator-Stiftung zusammengearbeitet und wir konnten auf die Erfahrungen der Stiftung aus ähnlichen Projekten in Niedersachen und Brandenburg bauen. Hierfür geht mein Dank erneut an die Mercator-Stiftung! Aufgrund der äußerst positiven Erfahrungen in diesem Bereich ist es mir auch so wichtig, dass wir die bestehenden Kooperationen verstetigen. 

Ein besonderes Schmuckstück in diesem Bereich ist für mich das Projekt „Kultur trifft Schule – Schule trifft Kultur“, das wir alle auch schon aus der letzten Legislatur kennen. 

Ziel des Projektes war es, Lehrerinnen und Lehrer, Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende als Netzwerker und Netzwerkerinnen für Kultur zu gewinnen und sie landesweit in Regionalgruppen anzusiedeln. Sie haben Projekte im Bereich der kulturellen Bildung unterstützt und untereinander Informationen netzwerkartig ausgetauscht. Auch diese Arbeit möchte ich sehr gerne weiter von Seiten des Landes ermöglichen. Unweigerlich wird damit eine Aufstockung einhergehen und ich möchte die Landesregierung bitten, diese mit einzuplanen. 

Mir wäre es lieb, könnten wir fortan die Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler mit mehr Stunden einbinden und sie besser bezahlen. Und zwar aus öffentlichen, nicht aus Stiftungsgeldern. Das Projekt kommt erfahrungsgemäß besonders den Gesamtschulen zu Gute, da die künstlerisch-ästhetischen Projekte hier leider trotz allem immer noch weniger stattfinden, als an Gymnasien. 

Aus den Gesprächen der letzten Legislatur habe ich mitgenommen, dass wir dafür mindestens 70.000 € für die Kulturvermittlerinnen und Kulturvermittler und weitere 50.000 € für Projekte und eine Stelle haushalterisch pro Jahr einplanen sollten, um das Projekt über 2017 hinaus weiter zu führen. 

Deshalb begrüße ich es sehr, dass es gelungen ist, aus meinem Änderungsantrag und dem Antrag der Regierungskoalition einen gemeinsamen Antrag zu formulieren, der Kulturelle Bildung in Schleswig-Holstein analysieren und stärken soll. 

So geht konstruktive Oppositionsarbeit!

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