Pressemitteilung · 14.07.2025 SSW wirkt: Immer mehr Familien profitieren vom Urlaubszuschuss des Landes

Seit 2017 unterstützt das Land auf Initiative des SSW finanziell schwache und kinderreiche Familien bei Urlaubsreisen. Mit Erfolg: 2024 wurden so viele Familienurlaube bezuschusst wie nie zuvor - obwohl die Landesregierung das Programm bis heute kaum bewirbt.

Mehr als jedes fünfte Kind in Deutschland wächst in einer Familie auf, die sich keinen Urlaub leisten kann. Deshalb hat der SSW 2017 durchgesetzt, dass das Land Schleswig-Holstein finanziell benachteiligte und kinderreiche Familien beim gemeinsamen Urlaub unterstützt.

Zu Recht, wie sich zeigt: Die Zahl der Familien, die den Zuschuss beantragen, ist seither deutlich gestiegen, wie eine kleine Anfrage des SSW-Fraktionsvorsitzenden Christian Dirschauer jetzt ergeben hat: Allein im Jahr 2024 erhielten 360 Familien finanzielle Unterstützung - ein neuer Höchststand. Auch die bereitgestellten Mittel steigen: Über 150.000 Euro wurden im letzten Jahr für Familienferienerholung ausgezahlt.
Und das alles, obwohl die Landesregierung das Programm bis heute kaum bewirbt.

„Dass immer mehr Familien dieses Angebot nutzen, ist ein starkes Zeichen - und eine direkte Folge unserer Initiative“, erklärt SSW-Fraktionschef Christian Dirschauer. „Aber man muss auch klar sagen: Ohne landesweite Bewerbung bleibt viel Potenzial liegen. Wer helfen will, muss auch darüber reden.“

Der SSW fordert die Landesregierung deshalb auf, sowohl die Förderung selbst als auch ihre Bekanntmachung grundlegend zu überarbeiten - etwa durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit über Schulen, Kitas, Jobcenter oder Familienzentren. Denn: Wer von Armut betroffen ist, braucht keine bürokratische Schatzsuche, sondern klare Informationen und echte Unterstützung.

Hinzu kommt: Die maximale Förderhöhe liegt seit Jahren unverändert bei 18 Euro pro Person und Tag. „Was vor acht Jahren noch ein realistischer Zuschuss war, dürfte nach dem Inflationsgeschehen der letzten Jahre kaum noch auskömmlich sein. Auch hier sollte die Landesregierung nachbessern", so Dirschauer.


So funktioniert der Familienurlaubszuschuss des Landes

Wer? Familien mit geringem Einkommen oder ab 3 Kindern - 
auch Alleinerziehende
Wie viel? Bis zu 18 € pro Tag und Person, max. 65 % der Gesamtkosten
Wie lange? 5-14 Tage Urlaub im Jahr
Wo beantragen? Beim örtlichen Jugendamt oder dem Landesjugendring SH
Wann? Mindestens 1 Monat vor Urlaubsbeginn, Reise muss bis 31.12. starten

Mehr Infos gibt es z. B. auf den Webseiten der Jugendämter oder unter:
https://www.schleswig-holstein.de/DE/fachinhalte/K/kinderJugendhilfe/Jugendferienwerk

Die kleine Anfrage (Drucksache 20/3399) kann hier abgerufen werden.
 

Weitere Artikel

Rede · 16.10.2025 Wir entwickeln die Grundlagen unseres Zusammenlebens weiter

„Erstens: Das Land schützt die Rechte und Interessen pflegebedürftiger Menschen und pflegender Angehöriger…Zweitens: Kinderrechte…Wer heute Kindern eine Stimme gibt, stärkt die Demokratie von morgen…Drittens: Dass im Entwurf nun das kulturelle Erbe, insbesondere das der nationalen Minderheiten und Volksgruppen sowie der jüdischen Kultur, unter den Schutzauftrag des Landes gestellt wird, ist ein großer Fortschritt.Viertens: Mit der Einführung der Verfassungsbeschwerde sagen wir als Land: Wir trauen unseren Bürgerinnen und Bürgern zu, ihre Rechte selbst in Anspruch zu nehmen.“

Weiterlesen

Rede · 16.10.2025 Wir wollen eine echte grüne Wasserstoffwirtschaft

„Was aber nicht geht, wirklich gar nicht, ist Greenwashing von Wasserstoff. Und genau das ist es, was passiert, wenn die FDP von CO2-Projekten unter dem Meer spricht. Wir produzieren grauen Wasserstoff, verpressen das CO2 und nennen ihn dann blauen Wasserstoff. Und dann tun wir alle so, als wäre das eine saubere Lösung. Ist es aber nicht!“

Weiterlesen

Rede · 16.10.2025 Der Klinik-Atlas steht für Transparenz und Klarheit

„Generell ist zu beobachten, dass der Klinik-Atlas offenbar eine Lücke schließt. Er ist transparent und vor allem unabhängig. Das ist wohl vielen Trägern ein Dorn im Auge. Bedauerlicherweise hört die Bundesgesundheitsministerin diesen Lobby-Gruppen sehr gut zu. Nach Presseberichten ist die Projektgruppe eingestellt worden; und zwar rückwirkend zum Sommer. Das ist ein Rückschritt und ein Schlag ins Gesicht mündiger Patientinnen und Patienten“

Weiterlesen