Pressemitteilung · 07.03.2001 SSW für neues Betriebsverfassungsgesetz

Die Fraktionsvorsitzende des SSW im Schleswig-Holsteinischen Landtag Anke Spoorendonk, stattete dem DGB-Regionalbüro in Flensburg am Montag einen Besuch zu einem Informationsaustausch ab. Im Mittelpunkt des Gespräches, an dem neben dem DGB-Kreisvorsitzenden Peter Köhler der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Flensburg Meinhard Geiken und Betriebsräte aus Flensburger Metallbetrieben teilnahmen, stand die von der Bundesregierung vorgeschlagene Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes.

Die Gesprächsteilnehmer waren sich darin einig, dass das Betriebsverfassungsgesetz von 1972 grundlegend überarbeitet werden müsse, um den heutigen Erfordernissen der Arbeitswelt zu genügen. Nach Ansicht der Gewerkschaften ist der vorliegende Entwurf zwar ein Schritt in die richtige Richtung, er gehe aber insbesondere in der Frage der Mitbestimmung - zum Beispiel über Investitionsentscheidungen - nicht weit genug. Kern der Änderung sei es, die Demokratisierung in der Wirtschaft weiter voranzubringen. Dazu gehören mehr Rechte für die Betriebsräte.

Anke Spoorendonk sicherte die Unterstützung des SSW bei der geplanten Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes zu. Aus ihrer Sicht sei es unverständlich, dass sich die Arbeitgeberverbände in ihrer Ablehnung des Gesetzes einer Rhetorik bedienten, die auf eine Ablehnung der Institution der Betriebsräte insgesamt schließen könne.

„In den meisten Unternehmen mit Betriebsrat funktioniert die Zusammenarbeit mit der Geschäftsleitung zum Wohle des gesamten Unternehmens sehr gut. Es ist daher bedauerlich, dass die Diskussion um eine Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes dazu benutzt wird, die Mitbestimmung insgesamt in Frage zu stellen. Das Aufleben alter Feindbilder erscheint uns angesichts der Herausforderungen der Globalisierung mehr mehr als kontraproduktiv. Nur Unternehmen mit motivierten und engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden auf Dauer im zukünftigen Wettbewerb bestehen. Gerade Betriebsräte können hierbei eine wichtige Rolle spielen,“ so Anke Spoorendonk.

Auch das Problem von illegaler Beschäftigung auf öffentlichen Baustellen wurde von den Gesprächsteilnehmern angesprochen. Neben einer verschärften Kontrolle sei es notwendig, dass die „schwarzen Schafe“ unter den Betrieben entsprechend bestraft würden. Es sei skandalös, wenn seitens der öffentlichen Auftraggeber in diesen Fällen keine wirklichen Konsequenzen gezogen würden.

Weitere Artikel

Rede · 16.10.2025 Wir entwickeln die Grundlagen unseres Zusammenlebens weiter

„Erstens: Das Land schützt die Rechte und Interessen pflegebedürftiger Menschen und pflegender Angehöriger…Zweitens: Kinderrechte…Wer heute Kindern eine Stimme gibt, stärkt die Demokratie von morgen…Drittens: Dass im Entwurf nun das kulturelle Erbe, insbesondere das der nationalen Minderheiten und Volksgruppen sowie der jüdischen Kultur, unter den Schutzauftrag des Landes gestellt wird, ist ein großer Fortschritt.Viertens: Mit der Einführung der Verfassungsbeschwerde sagen wir als Land: Wir trauen unseren Bürgerinnen und Bürgern zu, ihre Rechte selbst in Anspruch zu nehmen.“

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 22.10.2025 Meeresvisualisierungszentrum: Teure Tasse Tee?

Zur aktuellen Berichterstattung der KN um die Übernahme des ehemaligen Geomar-Gebäudes und die Pläne für das Meeresvisualisierungszentrum (MVZ) erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen

Pressemitteilung · 22.10.2025 SSW-Delegation besucht die Niederlande und unterstützt die friesische Partei FNP im Wahlkampf zum nationalen Parlament

Weiterlesen