Press release · 23.05.2003 Bau-Studiengänge in Eckernförde konzentrieren

Die Vorsitzende des SSW im Landtag, Anke Spoorendonk, fordert die Landesregierung auf, die Vorschläge der Erichsen-Kommission zur Schließung der Architektur- und Bauingenieurausbildung in Eckernförde noch einmal zu überdenken.

„Ich habe den Eindruck, dass die Entscheidung über die Verlagerung des Fachbereichs nach Lübeck etwas vorschnell gefällt wurde. Es gibt gute Argumente für Eckernförde, die im Bericht der Kommission keine Erwähnung finden. Tatsachen wie
• die enge Zusammenarbeit mit der Materialprüfungsanstalt (MPA),
• das überzeugende Konzept zur Modernisierung und Integration der Studiengänge in
einem „Kompetenzzentrum Bauen“
• die zahlreichen Forschungsprojekte des Fachbereichs und
• die vorbehaltlose Unterstützung der Fachverbände in Schleswig-Holstein
müssen bei der politischen Entscheidung über die Hochschulreform berücksichtigt werden.

Ich habe bei meinem Besuch in Eckernförde nicht den Eindruck gewonnen, dass die Gebäude einen zu hohen Sanierungsbedarf haben, was nach Ansicht der Erichsenkommission für die Verlagerung nach Lübeck ausschlaggebend sein soll. Der Standort Eckernförde bietet im Gegenteil Platz für eine Ausweitung des Fachbereichs.

Von der Erichsen-Kommission wird auch gegen Eckernförde angeführt, dass die Studienzeiten dort zu lang und die Abbrecherquoten zu hoch sind. Dabei wird aber ausgeblendet, dass die Studiengänge in Eckernförde seit Jahren mit großen Unsicherheiten belastet sind, weil seit Ende der 90er Jahre die Fortführung der Architektenausbildung in Frage gestellt wird. Die Kommission vermutet, dass die überdurchschnittliche Studiendauer mit der Studienordnung zusammenhängt. Der Fachbereich hat aber längst beim Bildungsministerium eine neue Studienordnung vorgelegt. Die Genehmigung ist von der Landesregierung verzögert worden – mit dem Hinweis auf eine anstehende Neustrukturierung der Architekten- und Bauingenieurausbildungen im Land. Auf diese Weise bekommt Eckernförde von vornherein keine faire Chance.

Ich kann der Erichsen-Kommission in der Argumentation folgen, dass die Ausbildungen für Architekten und Bauingenieure an einem Standort im Land konzentriert werden muss. Es ist nur nicht nachvollziehbar, weshalb dieses nicht Eckernförde sein soll.

Die Lehrenden und Studierenden leben seit Jahren mit einer erheblichen Unsicherheit über die Zukunft der Studiengänge in Eckernförde. Trotzdem arbeiten sie mit großem Engagement an der Weiterentwicklung ihres Fachbereichs. Die Landesregierung sollte sich gut überlegen, ob sie das wirklich zerschlagen möchte“, warnt Spoorendonk, die auch bildungspolitische Sprecherin des SSW im Landtag ist.

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