
Press release · Kiel · 26.06.2025 Keine Etat-Kürzungen für die CAU
Zu den geplanten Mittelkürzungen im Haushalt der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Das Land Schleswig-Holstein sieht für die kommenden Jahre umfangreiche Kürzungen im Etat seiner einzigen Volluniversität vor. Wir teilen die Befürchtungen der Universitätsspitze uneingeschränkt, dass der Hochschule dadurch Nachteile entstehen, die sich unter Umständen verselbstständigen und einen folgenschweren Abwärtstrend einleiten können. Das Land muss sich bewusst sein, dass die CAU in einem ständigen bundes- und europaweiten Wettbewerb mit anderen Hochschulen steht. Die demographische Entwicklung sorgt dafür, dass die Studierenden von Morgen sich genau aussuchen können, wo sie studieren werden.
Die Kieler Ratsversammlung steht an der Seite der CAU. Mit großer Mehrheit haben wir im Mai die Resolution ‚Uni Kiel nicht kaputtsparen‘ (Drs. 0491/2025-01) beschlossen: Die Christian-Albrechts Universität ist und bleibt die einzige Volluniversität und darf nicht geschwächt, sondern muss vielmehr langfristig gesichert werden. Ein 2013 von der Ratsversammlung in Auftrag gegebenes Gutachten zur regionalen Bedeutung der Kieler Hochschulen unterstreicht diese Forderung. So werden in dem Gutachten rund 8300 Arbeitsplätze in der Region und Nachfrageeffekte von 446 Mio. € auf die drei Kieler Hochschulen zurückgeführt – die Christian-Albrechts Universität trägt als größte Universität den Hauptanteil daran.
Die Landesregierung täte gut daran, den Wert der Landeshauptstadt zu erkennen. Kiel ist nicht nur Oberzentrum der Kiel-Region, sondern erfüllt viele Funktionen für das ganze Land Schleswig-Holstein. Die Kieler Hochschulen – und damit auch die CAU – sind ein Teil dieses hochkomplexen Aufgabenbündels. Etat-Kürzungen im Bildungsbereich können nicht die Antwort sein, wenn es darum geht, als Land auch in Zukunft noch wettbewerbsfähig sein zu wollen.“