Rääde · 24.01.2014 Entscheidend für den effektiven Ausbau der Windenergie ist der Transport des Windstromes

Der Atomausstieg und die damit einhergehende Energiewende stellen uns vor große Herausforderungen. Für Schleswig-Holstein bietet sich daher die einmalige Chance eine Vorreiterrolle einzunehmen, wie die Energiewende gelingen kann. Diese Chance wollen wir nutzen, um der Windenergie bei uns im Land wieder seinen Stellenwert zurückzugeben, den sie verdient. Damit wird sie wieder Wachstumsmotor und Wirtschaftskraft in unserem Land. Und wir sind auf einem guten Weg.

Schleswig-Holstein ist ein Windland, mit einer langen Tradition für Windenergie. Wir haben gute Voraussetzungen und das Know-how, um die Windenergie sowohl an Land als auch im Offshore-Bereich auszubauen. Dies sind Voraussetzungen, um die uns so manch anders Bundesland beneidet. Wir können es uns nicht erlauben, uns diesen Weg zu versperren.

Entscheidend für den effektiven Ausbau der Windenergie ist der Transport des Windstromes. Die dezentrale Stromproduktion stellt uns vor neue Herausforderungen. Wobei wir bei den Stromnetzen wären. Wir wissen bereits seit Jahren, dass unsere Netze nicht dafür ausgelegt sind, um eine dezentrale Stromversorgung zu gewährleisten. Windmühlen stehen still, weil die Netze voll sind. Das ist Vergeudung von Potential. Daher ist es wichtig, dass der Stromnetzausbau weiter vorankommt. Aber auch hier haben wir bereits eine Menge erreicht.

Das Vorhaben zum Netzausbau an der Westküste zeigt deutlich, dass der von der Landesregierung eingeschlagene Weg der breiten Beteiligung und des Dialoges wichtig und richtig ist. Wir haben uns immer für ein umfangreiches und frühzeitiges Beteiligungsverfahren ausgesprochen, wo die Einwände ernst genommen werden. Es geht nicht nur darum zu informieren, wir müssen zuhören und konkrete und umsetzbare Alternativen aufgreifen.
All das haben wir bereits an der Westküste getan und wir wurden in unserer Vorgehensweise bestätigt.
Die Bürgerinnen und Bürger vor Ort, Verbände und Organisationen sowie die politischen Ebenen in den Kreisen Dithmarschen und Nordfriesland haben sich beteiligt. Mehr als 1.800 Betroffene haben sich in die Planungen eingebracht – das macht deutlich, dass es die Menschen interessiert, wo und wie die Netze verlaufen. Ohne deren Dazutun, wären wir nicht soweit, wie wir es heute sind. Damit wurde ein erster Schritt getan, um mit den planungsrelevanten Voraussetzungen beginnen zu können.
Dieser Dialogprozess sollte auch für andere Regionen des Landes eine Vorbildfunktion haben, um bereits im Vorfeld die größten Brocken ausräumen zu können.

Wir müssen uns aber auch im klaren darüber sein, so notwendig der Ausbau der Stromnetze auch ist, von den Betroffenen wird dabei viel abverlangt. Daher müssen wir genau hinschauen in welchem Umfang wir den Netzausbau voranbringen.
Daher sollte auch für den Netzausbau gelten, er muss nachhaltig und langfristig sein. Niemandem ist geholfen, wenn wir eine Leitung planen, von der wir heute wissen, dass sie in zehn Jahren nicht mehr die notwendigen Kapazitäten hat und deshalb ein neuer Planungsprozess in Gang gebracht werden muss.
Wenn wir die Potentiale der Erneuerbaren Energien in Schleswig-Holstein in Zukunft voll ausschöpfen wollen, dann müssen wir dies heute entsprechend berücksichtigen.

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