Press release · 26.03.2014 Ersatzbau für Rader Hochbrücke Thema im Landtag

Die schleswig-holsteinische Regierungskoalition wird das Thema eines möglicherweise notwendigen Ersatzbaus der Rader Hochbrücke zur Beratung in die kommende Landtagssitzung einbringen. Dazu erklären die verkehrspolitischen Sprecher von SPD, Kai Vogel, Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Andreas Tietze, und SSW, Flemming Meyer:

Die Querung der A7 des Nord-Ostsee-Kanals ist für die schleswig-holsteinische Wirtschaft von existenzieller Bedeutung. Die mehrmonatige Sperrung für den LKW-Verkehr und einspurige Verkehrsführung für PKW führte im vergangenen Jahr zu kilometerlangen Staus. Eine Totalsperrung, wenn der Ersatzbau noch nicht fertiggestellt sein sollte, würde einen Verkehrsinfarkt bewirken. 

Flemming Meyer (SSW):
"Auch bei unseren dänischen Nachbarn wird diese Entwicklung mit Sorge betrachtet. Die Europastraße A7/E45 ist schließlich nicht weniger als die Hauptschlagader von und nach Jütland, wo 70 Prozent der industriellen Arbeitsplätze Dänemarks angesiedelt sind." 

Andreas Tietze (Bündnis 90/Die Grünen):
"Die Koalition aus SPD, Grünen und SSW kann sich neben einem Tunnel als Ersatzbau auch eine Kombination von Schienentunnel und Straßentunnel vorstellen, da auch die Rendsburger Hochbrücke, die die Bahn über den Nord-Ostsee-Kanal führt, in einigen Jahren erneuert werden muss."

Kai Vogel (SPD):
"Die Planungen für ein Ersatzbauwerk müssen schnellstmöglich beginnen. Unabhängig davon, ob ein Ersatzbau in 12 Jahren oder 15 Jahren ansteht, zeigen andere öffentliche Bauten ­- und hier insbesondere die Straßenbauten -­ dass es sehr schnell zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann. Das sollten wir berücksichtigen." 

Die Küstenkoalition gab bereits im Juli 2013 zu Bedenken, dass mittelfristig auch über einen Ersatzbau nachgedacht werden müsse. Die CDU hatte dies seinerzeit als ,,Ablenkungsmanöver vom eigentlichen Thema" kritisiert -­ als ob dieser Gedanke der dringenden Sanierung der Brückenpfeiler irgendwie im Weg gestanden hätte. Dass die Pfeiler-Sanierung wie von Minister Meyer angekündigt im Herbst abgeschlossen wurde, war schließlich Ehrensache. 

Erfreulich finden wir allerdings als Küstenkoalition, dass die Kollegen Callsen und Arp ihre "parteipolitische Taktiererei" nun einstellen (CDU PM 174/2014) und künftig mit uns zusammenarbeiten wollen. Diese Hilfe nehmen wir gern an, denn es ist erfahrungsgemäß ein Kraftakt sondergleichen, konservative Verkehrsminister aus Bayern davon zu überzeugen, dass es auch im Norden der Republik eine wichtige Infrastruktur gibt. 

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