Rääde · 15.07.2015 In Sachen Sportstätten wollen wir Vorbilder schaffen und Knowhow austauschen

Lars Harms zu TOP 17+40+41 - Auflösung des Sanierungsstaus bei den kommunalen Sportstätten

Sport und vor allem das Thema Gesundheit ist allgegenwärtig. So viele Menschen wie noch nie zuvor, beschäftigen sich merkbar mit diesem Thema. Der Sport verändert sich und steht enormen Ungleichgewichten gegenüber. Obwohl sich immer mehr Menschen mit Sport beschäftigen und ihn auch ausüben, sinkt die Mitgliederzahl bei vielen Sportvereinen bei uns im Land. Wo mancherorts die Kassen leer sind, wird andernorts mit sportlichen Massenveranstaltungen das große Geld gemacht.  Zudem hat der Sport als Ganzes in vielen Kommunen damit zu kämpfen, gegenüber anderen Investitionen den Kürzeren zu ziehen. Es wird gerne mal aufgeschoben, vor allem auch, weil die Summen von einer Gemeinde allein kaum mehr zu bewältigen sind. Die ehrliche Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden, um solche Investitionen stemmen zu können, wird derzeit bisweilen leider immer noch nicht in Betracht bezogen.  Oft zählt nur was innerhalb des eigenen Gartenzauns liegt und viel Potential bleibt daher ungenutzt. Was fehlt ist ein Kommunen-übergreifender Sportstättenplan. Bisher funktionieren solche Planungen und Durchführungen in den kreisfreien Städten sehr gut. Doch Sport kann und sollte eben nicht nur in den Städten stattfinden, sondern auch in den kleineren und mittelgroßen Orten. Ein sorgfältig ausgearbeiteter Sportstättenplan könnte daher in diesem Fall von großem Nutzen sein. 

Was die Ausgangsposition für die Sportstätten im Land aber vor allem prägt, ist die  Vergangenheit, in der bekanntermaßen auf Verschleiß gefahren wurde bzw. gefahren werden musste. Von der Substanz lässt sich nicht länger leben. Das hat die Landesregierung erkannt und sich nun auf den Weg gemacht, diesen Sanierungsbau abzubauen. Ein Anfang wurde also endlich gemacht, was man jetzt im Vorfeld auch nicht pauschal unterbewerten sollte. So werden etwa zwei Millionen Euro in die Schwimmbäder gesteckt. Zudem wurde die Förderung des Sports durch Lottomittel aufgestockt. Angesichts der Ausgangslage sind große Sprünge jedoch kaum zu realisieren. Auch die doppelte Summe an Förderungen, wie etwa für die Schwimmstätten, würde daran wenig ändern. Das Land als ultimative Wunderwaffe darzustellen, ist unzureichend. Um den Sanierungsstau im Sportbereich abzubauen wird es Jahre dauern und dafür braucht es auch mehr Akteure als nur das Land. Das Land alleine kann diesen Stau nicht bewältigen.  Von daher ist es umso wichtiger, dass das Land darum wirbt, Teile der Olympischen Spiele auch bei uns in Schleswig-Holstein austragen zu lassen.  Solch ein großes Ereignis würde nicht nur für den Sport an sich werben, sondern auch für das ganze Land. Zudem setzt Olympia vor der Haustür nicht nur bei den Berufssportlern eine enorme Motivation frei, sondern vor allem auch bei den Hobby- und Gelegenheitssportlern. Eine bessere Werbung für den Sport kann es kaum geben.  Zudem kann der Fokus auch vermehrt auf den Leistungssport in der Fläche gelenkt werden. Denn Breitensport allein kann nicht für alle Zeiten genug sein. Sondern bei solchen Events wird eben auch genauer hingeguckt, woher kommen Schleswig-Holsteins Profisportler und was hat man ihnen vor Ort bieten können? So werden Vorbilder projektiert, die für andere Kommunen eben als Inspiration dienen können. Denn darum geht es doch: Vorbilder zu schaffen und Knowhow austauschen, um einen Weg aufzuzeigen, wie es gehen kann. Die Landesregierung hat nun einen Anfang gemacht. Das Ziel vor Augen ist einleuchtend. Um diesen Weg weiterhin gehen zu können, sollten alle an einem Strang ziehen und Strukturen schaffen, die für den Sport im Land insgesamt gewinnbringend sein können, um den Marathon in Sachen Sanierungsstau tatsächlich anzugehen. 

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