Press release · 12.01.2006 Landesregierung soll flächendeckende Kombilöhne ablehnen

Der SSW fordert die Landesregierung auf, die flächendeckende Einführung von Kombilöhnen abzulehnen. „Mittlerweile weiß jedes Kind, dass man die Arbeitslosen qualifizieren und die Lohnnebenkosten senken muss, wenn man die Menschen dauerhaft wieder in Lohn und Brot bringen will. Die Pläne der neuen Bundesregierung führen nur zu staatlich subventioniertem Lohn-Dumping und sind nicht finanzierbar“, warnt der arbeitsmarktpolitische Sprecher des SSW im Landtag, Lars Harms. Er hat einen entsprechenden Antrag (Drucksache 16/502) für die Januar-Tagung des Landtags eingebracht.

„Kombilöhne können Menschen in Arbeit bringen, wenn sie mit Maßnahmen zur weiteren Qualifizierung verbunden sind. Das hat das „Elmshorner Modell“ eindrucksvoll nachgewiesen. Solche Modelle müssen in Schleswig-Holstein weiter entwickelt und erprobt werden. Die flächendeckende Einführung von Kombilöhnen allein wird die Probleme aber nicht lösen.

Deshalb fordert der SSW, dass Schleswig-Holstein als Modellregion für Kombilohnmodelle etabliert wird, die zeitlich begrenzt sind, der Heranführung von Arbeitslosen an den Arbeitsmarkt dienen und auch ergänzende Module, wie den Erwerb von Zusatzqualifikationen oder die Schaffung von neuen Berufsbildern im Niedriglohnsektor, umfassen.

Nachhaltig kann man neue Arbeitsplätze gerade im Niedriglohnsektor oder in lohnintensiven Branchen nur schaffen, wenn man die Lohnnebenkosten dauerhaft senkt und durch Steuern finanziert. Außerdem ist es entscheidend, dass gerade die Langzeitarbeitslosen besser und schneller qualifiziert werden, um den wirtschaftlichen Herausforderungen gerecht zu werden. Um dies zu erreichen, müssen Arbeitlose nach skandinavischem Vorbild spätestens innerhalb eines Jahres ein Jobangebot, Weiterbildungsangebot, ein Qualifizierungsangebot oder ein Ausbildungsangebot erhalten, statt sie wie heute erst einmal ein Jahr lang hinzuhalten. Die Landesregierung muss sich dafür einsetzen, dass bis 2010 endlich die entsprechende Wende in der Arbeitsmarktpolitik erfolgt.“

Weitere Artikel

Press release · 02.07.2025 Mit Strompreiszonen zu einem gerechteren Energiemarkt

Der Norden erzeugt zwar viel grünen Strom, doch beim Preis ist das nicht spürbar. Eine Lösung wäre es, Deutschland in Strompreiszonen einzuteilen, wie es europäische Netzbetreiber und Experten immer wieder anmahnen. Die SSW-Fraktion fordert nun eine Bundesratsinitiative, um den Druck aus Schleswig-Holstein in Berlin zu erhöhen (Drucksache 20/3401).

Weiterlesen

Press release · 02.07.2025 Grenzkontrollen müssen endlich enden

Die Europaabgeordneten Delara Burkhardt (SPD) und Rasmus Andresen (Grüne) sowie der Bundestagsabgeordnete des SSW, Stefan Seidler hatten sich im Oktober 2024 in einem gemeinsamen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewandt, in dem sie Ihre Besorgnis bzgl. der Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze und der Auswirkungen auf das Grenzland zum Ausdruck gebracht haben. Zur nun vorliegenden Antwort äußern sich die drei Abgeordneten wie folgt.

Weiterlesen

Press release · Ransborj-Äkernföörde · 02.07.2025 SSW beschließt erstmals Teilnahme an OB-Wahl in Kiel

Auf seiner Kreismitgliederversammlung am gestrigen Abend im Ejderhuset in Büdelsdorf hat der SSW-Kreisverband Rendsburg-Eckernförde und Kiel die Weichen für die kommenden Monate gestellt – personell wie politisch.

Weiterlesen