Präsemadiiling · 25.05.2021 Rückenwind für die "Mission Bundestag"

Fast ein Drittel der Menschen in Schleswig-Holstein kann sich vorstellen, bei der kommenden Bundestagswahl den SSW zu wählen. Dies hat eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA Consulere im Auftrag des SSW ergeben.

"Könnten Sie sich vorstellen, den SSW bei der Bundestagswahl 2021 zu wählen" fragten die Meinungsforscher insgesamt 1000 Personen in einer telefonisch und online durchgeführten repräsentativen Umfrage. Die sogenannte Modus Mixta-Befragung fand vom 10. bis 17. Mai 2021 statt, also in der Woche nach dem SSW-Landesparteitag in Schleswig, wo die Delegierten den 41-jährigen Flensburger Stefan Seidler zum Spitzenkandidaten gekürt hatten.

Hohes Wählerpotential

Acht Prozent der Befragten gaben an, es sei "absolut vorstellbar", dass sie am 26. September den SSW wählen. Dies entspräche einem Potential von mehr als 180.000 Wahlberechtigten in Schleswig-Holstein; oder rund 138.000 WählerInnen, wenn man die tatsächlichen Wahlbeteiligung von 2017 zugrunde legt. Weitere 21 Prozent der Befragten gaben an, sie könnten sich "eher vorstellen", ihr Kreuz beim SSW zu setzen.

"Das ist echter Rückenwind für unsere Mission Bundestag", freut sich Spitzenkandidat Stefan Seidler. Mit solch schwindelerregenden Zahlen wage er zwar kaum zu rechnen, jedoch zeige sich deutlich, dass ein Comeback des SSW in den Bundestag nach über 60 Jahren absolut realistisch sei. Seidler: "Wir werden um jede Stimme kämpfen".

Nach eigenen Berechnungen benötigt der SSW je nach Wahlbeteiligung und Gesamtzahl der Sitze im Bundestag 45.-50.000 Zweitstimmen aus Schleswig-Holstein für ein Mandat. Bei der Landtagswahl 2017 errang die Partei zuletzt 49.000 Zweitstimmen.

Breiter Zuspruch aus dem demokratischen Spektrum

Interessant sei zudem, dass der SSW relativ gleichmäßigen Zuspruch von Wählern aller demokratischen Parteien erhalte. Dies zeige, dass der SSW für eine sach- und lösungsorientierte Politik ohne ideologische Scheuklappen stünde, so Seidler.

Laut Umfrage können sich 32 Prozent bisheriger CDU-WählerInnen vorstellen, zur Bundestagswahl den SSW zu wählen. Unter SPD-WählerInnen kommt der SSW gar auf 38 Prozent Wählerpotential, bei den Grünen auf 31 Prozent, bei der FDP auf 26 Prozent, Linke 35 Prozent und unter SSW-Wählern auf 88 Prozent. Nur bei WählerInnen der AfD fiel der Zuspruch mit 16 Prozent deutlich geringer aus. Hierbei dürfte es sich primär um enttäuschte WählerInnen handeln, die auf der Suche nach einer neuen politischen Heimat, aber nicht zwingend Rechts seien, vermutet Seidler: "Intoleranz und Hass haben beim SSW jedenfalls kein Platz. Das sage ich in aller Deutlichkeit". 

Die Stimme des Nordens

"Wir treten an, um die Stimme für unser Bundesland und die Minderheiten zu erheben", erklärt Seidler. Viel zu lange seien die Interessen Schleswig-Holsteins in Berlin zu kurz gekommen. "Im Bundesverkehrswegeplan für 2030 sind wir Schleswig-Holsteiner mit 22 Initiativen dabei und die Bayern mit 325. Da merkt doch jeder, dass hier etwas grundsätzlich nicht stimmt", so Seidler. Zumal solche Pläne stets auch von schleswig-holsteinischen Abgeordneten mit abgesegnet wurden.

Dass viele Bürgerinnen und Bürger solche Verzerrungen wahrnehmen, zeigte eine repräsentative Umfrage von INSA Consulere aus dem November 2020. Damals gaben 36 Prozent der Bürgerinnen und Bürger an, dass sie die Interessen Schleswig-Holsteins in Berlin nicht ausreichend vertreten sähen.

"Der SSW muss seine Politik nicht von anderen Bundesländern, Berliner Parteizentralen, Lobbyisten oder dem Kanzleramt zurecht stutzen lassen. Als regionale Partei des Nordens können wir unabhängig und unbeugsam überall dort den Finger in die Wunde legen, wo Schleswig-Holstein zu kurz kommt. Und genau das werden wir tun", so Seidler.

Von Skandinavien lernen

Doch der SSW wäre auch in anderer Hinsicht ein echter Mehrwert für die Bundespolitik. "Als skandinavisch orientierte Partei haben wir einen anderen Blick darauf, wie sich Herausforderungen, vor denen wir als Gesellschaft stehen, lösen lassen. Vom Modell des nordischen Wohlfahrtsstaates bis hin zu einer vorbildlichen Klimapolitik, die nicht nur Wohlhabende, sondern für alle Menschen bezahlbar bleibt. Kurzum: Von Skandinavien kann Deutschland eine Menge lernen. Auch dazu wollen wir beitragen", verspricht Seidler. 

Ergebnisse der INSA-Befragung

 

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