Speech · 18.12.2009 Aktuelle Entwicklung der H1N1-Grippe in Schleswig-Holstein



Bei der neuen Grippe ist nur eine Tatsache völlig unbestritten: die Impfproduzenten verdienen kräftig an ihr.
Alles andere ist Auslegungssache. Darum hat die Impfkampagne auch Züge eines Bananenproduktes: so nennt die IT-Branche ihre unausgereiften Programme, die erst beim Kunden reifen. Zunächst hatte die Pharmaindustrie ihrer Kundschaft weiß gemacht, dass zweimal geimpft werden muss, bevor ein wirkungsvoller Schutz besteht. Das hat sich als falsch herausgestellt, allerdings erst, nachdem 50 Mio. Impfdosen bestellt waren. Dass Hilfsstoffe unumgänglich sind, ist ebenso ein Märchen.

Seit dieser Woche können Schwangere wirkungsvoll auch ohne die Hilfsstoffe geimpft werden. Das hatte der Minister in seiner ausführlichen Stellungnahme dem Sozialausschuss bereits am 12. November mitgeteilt.
Dass die Schweinegrippe lebensbedrohlich ist, wurde inzwischen ebenfalls als Zeitungsente enttarnt. Allerdings erst, nachdem "Bild" und "Bild am Sonntag" zwölf Mal in vier Wochen die Schweinegrippe ganz oben auf der Titelseite platziert hatten.

Dennoch bleiben immer noch Fragen offen. Selbst unter Ärzten und Pflegekräften ist die Impfung stark umstritten, so dass nur jeder siebte in diesem Bereich geimpft ist. Die Impfkampagne steckt also nach erheblichen Startschwierigkeiten, Lieferproblemen, Panikmache und einer Debatte über Zweiklassenmedizin fest.

Daraus müssen wir Konsequenz ziehen, um gegen zukünftige Viren gegenüber besser gewappnet zu sein. Wir wissen seit zwanzig Jahren durch entsprechende Experimente, dass Eltern in einem hypothetischen Fall eher bereit sind, den Tod eines Kindes durch eine Krankheit hinzunehmen als durch die Nebenwirkung einer Impfung. Der Dialog zwischen Behörden und Eltern muss also optimiert werden. Faltblätter sind hier zu wenig. Doch die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger steht derzeit gar nicht auf der Tagesordnung der Landesregierung. Sie hat genug damit zu tun, die überzähligen Impfdosen möglichst schnell wieder los zu werden. Laut den Lübecker Nachrichten sehen entsprechende Verträge kurz vor dem Abschluss.
Auch die Ärzte haben mehr damit zu tun, für höhere Abrechnungen zu kämpfen, als sich selbst impfen zu lassen. 6 Euro pro Impfung sind den Hausärzten zu wenig. Sie fordern 8 Euro Honorar und planen eine Demo.

Grippenspezialisten wissen, dass sich eine Influenza immer erst rückwärts verstehen lässt. So ist seit Spanischen Grippe eine stattliche Bibliothek an Wissen zusammen gekommen. Trotzdem tun wir so, als ob es gilt, das Rad neu zu erfinden. Dabei weiß man schon seit 80 Jahren, dass konsequentes Händewaschen das Ansteckungsrisiko deutlich senken kann. Eine preiswerte Maßnahme, die allerdings keine Lobby hat. Kein Wunder, dass sie kaum publiziert wird. Für uns Männer ist übrigens eine andere preiswerte Lösung einfach machbar: weg mit den Krawatten. Auf ihnen fühlen sich die geniesten oder ausgehusteten Viren wohl und verbreiten sich.

Weitere Artikel

Speech · 16.10.2025 Wir entwickeln die Grundlagen unseres Zusammenlebens weiter

„Erstens: Das Land schützt die Rechte und Interessen pflegebedürftiger Menschen und pflegender Angehöriger…Zweitens: Kinderrechte…Wer heute Kindern eine Stimme gibt, stärkt die Demokratie von morgen…Drittens: Dass im Entwurf nun das kulturelle Erbe, insbesondere das der nationalen Minderheiten und Volksgruppen sowie der jüdischen Kultur, unter den Schutzauftrag des Landes gestellt wird, ist ein großer Fortschritt.Viertens: Mit der Einführung der Verfassungsbeschwerde sagen wir als Land: Wir trauen unseren Bürgerinnen und Bürgern zu, ihre Rechte selbst in Anspruch zu nehmen.“

Weiterlesen

Speech · 16.10.2025 Wir wollen eine echte grüne Wasserstoffwirtschaft

„Was aber nicht geht, wirklich gar nicht, ist Greenwashing von Wasserstoff. Und genau das ist es, was passiert, wenn die FDP von CO2-Projekten unter dem Meer spricht. Wir produzieren grauen Wasserstoff, verpressen das CO2 und nennen ihn dann blauen Wasserstoff. Und dann tun wir alle so, als wäre das eine saubere Lösung. Ist es aber nicht!“

Weiterlesen

Speech · 16.10.2025 Der Klinik-Atlas steht für Transparenz und Klarheit

„Generell ist zu beobachten, dass der Klinik-Atlas offenbar eine Lücke schließt. Er ist transparent und vor allem unabhängig. Das ist wohl vielen Trägern ein Dorn im Auge. Bedauerlicherweise hört die Bundesgesundheitsministerin diesen Lobby-Gruppen sehr gut zu. Nach Presseberichten ist die Projektgruppe eingestellt worden; und zwar rückwirkend zum Sommer. Das ist ein Rückschritt und ein Schlag ins Gesicht mündiger Patientinnen und Patienten“

Weiterlesen