Press release · 09.12.2015 Der NDR soll auch in Dänisch und Friesisch senden

SSW-Hauptausschuss spricht sich einstimmig dafür aus, dänisch- und friesischsprachige Beiträge im NDR-Staatsvertrag zu verankern.

Pressemitteilung

Seit Jahren fordern die dänische Minderheit und die Volksgruppe der Friesen eine Berücksichtigung ihrer Sprachen im Programm des Norddeutschen Rundfunks. Passiert sei bisher wenig bis gar nichts, bedauerte der Vorsitzende des SSW im Landtag, Lars Harms, auf der gestrigen Sitzung des SSW-Hauptauschusses im „Slesvighus“ in Schleswig. 

„Schleswig-Holstein ist das Land der sprachlichen und kulturellen Vielfalt. In keinem anderen Bundesland gibt es so viele heimische Minderheiten. Im NDR merkt man von diesem Alleinstellungsmerkmal und Mehrwert leider nicht viel“, so Harms, der gemeinsam mit dem Landesvorsitzenden Flemming Meyer einen Resolutionsvorschlag zum Thema vorlegte. 

Hierin wird die Landesregierung aufgefordert, sich im Rahmen der Verhandlungen um den NDR-Staatsvertrag dafür einzusetzen, dass der NDR in einem angemessenen Umfang auch regionale dänisch- und friesischsprachige Beiträge erstellt und über Radio, TV und Internet verbreitet.  Die Resolution wurde einstimmig verabschiedet. 

Mit seiner Forderung steht der SSW längst nicht mehr allein da.  Auch der beratende Ausschuss des Europarats für das Rahmenübereinkommen zum Schutz nationaler Minderheiten hat unlängst dazu aufgefordert, „die Entwicklung friesisch- und dänischsprachiger Fernseh- und Radioprogramme zu unterstützen, um den Bedürfnissen der Angehörigen dieser Minderheiten wirksamer gerecht zu werden“. 

Andere sind da ohnehin schon weiter: In Sachsen und Brandenburg sind sorbische Sendungen übrigens längst über die Sorbengesetze und in den jeweiligen Staatsverträgen abgesichert und ein integraler Bestandteil des regionalen Radio- und Fernsehprogramms von RBB und MDR. 

Dabei dienten Beiträge in Minderheitensprachen bei weitem nicht nur den Minderheiten selbst. Auch für die Bevölkerungsmehrheit würden die Beiträge einen Mehrwert bedeuten, merkte die Kieler SSW-Ratsfrau Susanna Swoboda an: 

„Im dänischen Fernsehen werden Filme konsequent in der Originalsprache mit dänischen Untertiteln gesendet. Man gewöhnt sich schnell daran und hat den Vorteil, in Sachen Sprache und Aussprache noch dazu zu lernen.“

Weitere Artikel

Press release · 02.07.2025 Mit Strompreiszonen zu einem gerechteren Energiemarkt

Der Norden erzeugt zwar viel grünen Strom, doch beim Preis ist das nicht spürbar. Eine Lösung wäre es, Deutschland in Strompreiszonen einzuteilen, wie es europäische Netzbetreiber und Experten immer wieder anmahnen. Die SSW-Fraktion fordert nun eine Bundesratsinitiative, um den Druck aus Schleswig-Holstein in Berlin zu erhöhen (Drucksache 20/3401).

Weiterlesen

Press release · 02.07.2025 Grenzkontrollen müssen endlich enden

Die Europaabgeordneten Delara Burkhardt (SPD) und Rasmus Andresen (Grüne) sowie der Bundestagsabgeordnete des SSW, Stefan Seidler hatten sich im Oktober 2024 in einem gemeinsamen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewandt, in dem sie Ihre Besorgnis bzgl. der Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze und der Auswirkungen auf das Grenzland zum Ausdruck gebracht haben. Zur nun vorliegenden Antwort äußern sich die drei Abgeordneten wie folgt.

Weiterlesen

Press release · Ransborj-Äkernföörde · 02.07.2025 SSW beschließt erstmals Teilnahme an OB-Wahl in Kiel

Auf seiner Kreismitgliederversammlung am gestrigen Abend im Ejderhuset in Büdelsdorf hat der SSW-Kreisverband Rendsburg-Eckernförde und Kiel die Weichen für die kommenden Monate gestellt – personell wie politisch.

Weiterlesen