Press release · Kiel · 12.12.2025 Alle Generationen im Blick: Kiel soll „Age-friendly City“ werden
Zum SSW-Antrag „Austausch zur altersfreundlichen Stadt“, der in der gestrigen Ratsversammlung in den Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit verwiesen wurde, erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Kiel steht, wie alle wachsenden Städte, vor der Herausforderung, eine älter werdende Stadtgesellschaft gut zu begleiten. Der demografische Wandel bringt steigende Bedarfe bei Pflege, Gesundheit und Unterstützung mit sich, zugleich sind viele ältere Menschen heute aktiver, mobiler und engagierter als frühere Generationen. Genau diese Vielfalt der Lebenslagen muss in der städtischen Planung stärker berücksichtigt werden. Eine moderne Stadtpolitik darf nicht nur die Gegenwart verwalten, sondern muss vorausschauend handeln und dafür sorgen, dass niemand im Alter ausgegrenzt wird. Kiel sehen wir insgesamt auf einem guten Weg.
Mit unserem Antrag, dem internationalen WHO-Netzwerk ‚Altersfreundliche Stadt‘ beizutreten (Drs. 1339/2025), möchten wir gleichzeitig einen weiteren konkreten und praxisnahen Ansatz schaffen. Der Beitritt ist kostenfrei, erfordert kein fertiges Konzept und ermöglicht Kiel den direkten Austausch mit Kommunen, die bereits erfolgreich altersfreundliche Strukturen entwickeln. In Deutschland sind u.a. bereits Münster, Stuttgart, Pankow [Berlin], Heidelberg, Hamburg, Bochum und Gelsenkirchen Teil des Netzwerks. Es geht uns darum, diesen Prozess gezielt anzustoßen, Erfahrungen zu nutzen und den Entwicklungsstand in Kiel nicht nur punktuell, sondern kontinuierlich im Blick zu behalten.
Unser Antrag wurde in der gestrigen Ratsversammlung in den Ausschuss für Soziales, Wohnen und Gesundheit überwiesen – und wir bleiben selbstverständlich am Ball. Uns ist wichtig, dass Kiel diesen Prozess ernsthaft angeht, transparent gestaltet und alle Menschen mitnimmt. Altersfreundlichkeit ist keine Randaufgabe, sondern eine Querschnittsaufgabe, die Stadtentwicklung, Mobilität, Gesundheit und Soziales verbindet. Wir setzen uns dafür ein, dass Kiel jetzt die Weichen stellt, damit unsere Stadt auch in Zukunft ein Ort bleibt, an dem Menschen aller Generationen gut leben können.“