Press release · Kiel · 22.08.2023 Gerechte Bezahlung in den städtischen Betrieben: ohne Personal keine Verkehrswende

Zu der ausbleibenden Ausweitung des Fährverkehrs über die Kieler Förde erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

„Die Nachricht der Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel (SFK), dass die Erweiterung des Fahrplans zur Verbesserung der Querung der Kieler Förde noch weiter nach hinten verschoben werden muss, ist für die politischen Ambitionen der Grün-Roten Kooperation ein herber Schlag ins Kontor. Der Grund für die Verzögerung: Personalmangel. Ohne weiteres Fährpersonal lassen sich die für die Verkehrswende notwendigen Erweiterungen im Fahrplan der Fördedampfer nicht umsetzen. Gerade diese sind jedoch wichtig, um die überlasteten Verbindungsstraßen zwischen Ost- und Westufer wieder frei zu kriegen.

Den Vorschlag der SPD-Vorsitzenden Gesine Stück, bei Neueinstellungen der SFK auf das Kapitänspatent zu verzichten, würden wir mit Vorsicht genießen. Nicht nur, dass die Sicherheit beim Bedienen der Fährschiffe vorgehen sollte: Die SFK hat als Schlepp- und Fährgesellschaft auch Schlepper, die ebenfalls gefahren werden müssen. Wenn dies durch einen Verzicht aufs Kapitänspatent Teilen der Belegschaft nicht mehr möglich ist, wird das Personal dadurch insgesamt unflexibler. Solche Vorschläge sind daher sehr sorgfältig zu prüfen.

Leider haben Grüne und SPD es in der vergangenen Wahlperiode versäumt, die notwendigen Weichen zu stellen, um die Attraktivität der Landeshauptstadt als Arbeitgeberin aufzuwerten. So wurde unserem Bestreben, die lange von der Lohnentwicklung abgekoppelten Mitarbeiter*innen der aus dem Städtischen Krankenhaus (SKK) ausgegliederten Service GmbH zurück ins SKK zu bringen, viel zu lange ein Riegel vorgeschoben. Die schwierigen Diskussionen über die gerechte Bezahlung im Sozial- und Erziehungsdienst haben das Arbeitgeber-Image der Verwaltung auch nicht verbessert. Diese Vorgänge gehen nicht an den Kieler*innen vorbei; die Landeshauptstadt wird durch eine politische Prioritätensetzung zu Ungunsten der Beschäftigten nicht zu einer attraktiveren Arbeitgeberin. Das Ergebnis sehen die Fraktionen und Parteien der Grün-Roten Kooperation in spe jetzt bei der SFK: Wer versucht, an den Beschäftigten zu sparen, dem wird eine Verkehrswende nicht gelingen.“

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