
Press release · Kiel · 20.10.2025 Kiel-Ticket prüfen: Mobilität ist Teilhabe
Zur Forderung des Kieler Armutsforums nach einem vergünstigten „Kiel-Ticket“ für Menschen mit geringem Einkommen erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Die Idee eines Kiel-Tickets ist ein wichtiger Impuls für mehr soziale Gerechtigkeit und Teilhabe in unserer Stadt. Mobilität ist die Grundlage dafür, dass alle Menschen am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können – ob beim Arztbesuch, bei Freizeitangeboten oder im Kontakt mit Familie und Freunden. Wer sich Bus und Bahn nicht leisten kann, bleibt ausgeschlossen. Deshalb ist die Forderung des Kieler Armutsforums absolut nachvollziehbar und verdient Unterstützung.
Natürlich muss man die Kosten realistisch betrachten, vor allem angesichts der aktuellen Haushaltslage. Dennoch wirken die bislang genannten Summen überschaubar. Es wäre ein falsches Signal, soziale Teilhabe von vornherein mit Verweis auf knappe Mittel auszuschließen. Wir fordern daher, dass die Stadtverwaltung das Konzept prüft und transparent aufzeigt, welche Kosten und Möglichkeiten bestehen. Auch das erfolgreiche Senior*innenticket hat gezeigt, dass vergünstigte Angebote mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV bewegen und damit langfristig auch die Einnahmeseite stärken können.
Ein sozial gestaffeltes Kiel-Ticket wäre ein Schritt hin zu einer gerechteren und inklusiveren Stadt. Bezahlbare Mobilität verbindet Stadtteile, schafft Begegnungen und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wir unterstützen die Petition des Armutsforums und wünschen uns, dass Verwaltung und Politik gemeinsam nach Wegen suchen, diesen Vorschlag wohlwollend und zügig zu prüfen. Denn eine Stadt, in der Mobilität zum Luxus wird, verliert an Menschlichkeit.“