Pressemeddelelse · SSW-Ungdom · 09.12.2020 Nicht so schulmeisterisch, Frau Prien: Die Aussagen von Frau Prien und ein starres Festhalten am Präsenzunterricht bringen uns nicht weiter

Der Landesvorstand des SSWUngdom kritisiert die gestrige Aussage der schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Karin Prien aufs schärfste. 

Sie sprach sich am Dienstag, den 08.12., trotz der Empfehlung der Leopoldina, gegen eine Aufhebung der Schulpflicht ab dem 14. Dezember aus, weil die Schüler und Schülerinnen laut ihr „…zu Tausenden in den Einkaufspassagen oder privat zusammenkommen…“ würden. 
Unsere Landesvorsitzende Maylis Roßberg sagt dazu: „Frau Prien zeigt, dass sie kein Vertrauen in die Schüler*innen hat. Diese sitzen seit Wochen in unterkühlten Klassenräumen und leiden unter dem monatelangen Nichtstun der Ministerin. Ihnen vorzuwerfen, dass sie eine Aufhebung der Schulpflicht auf diese Weise ausnutzen würden ist nicht in Ordnung und zeigt, wie realitätsfern die Denkweise der Ministerin ist.“ 
Mit Blick auf die niedrigen Infektionszahlen in Schleswig-Holstein sehen wir eine Aufhebung der Schulpflicht nicht als dringend notwendig an. Wir befürworten jedoch die Empfehlung der Leopoldina, Wechselunterricht, das heißt digitalen und Präsenzunterricht, dort einzuführen, wo die Infektionszahlen hoch sind und Präsenzunterricht somit nicht mehr verhältnismäßig ist. Dies sollte vor allen Dingen an weiterführenden Schulen gelten und ab einem bestimmten Infektionswert greifen. An dieser Regelung muss auch nach den Weihnachtsferien festgehalten werden. Hierbei ist auch zu beachten, dass die Schüler*innen nicht zwangsweise aus demselben Kreis kommen, indem die Schule liegt. Das muss in der Risikoeinschätzung berücksichtigt werden. 
Hierzu erklärt der stellvertretende Landesvorsitzende Mats Rosenbaum: „Was wir nicht vergessen dürfen ist, dass viele der Schüler*innen mit dem ÖPNV oder mit Fahrgemeinschaften in die Schule kommen. Dort treffen sehr viele Kontaktgruppen aufeinander. Wir setzten die Schüler*innen und ihren Familien einem erheblichen Risiko aus, wenn wir starr am Präsenzunterricht festhalten. Auch wenn es eine Herausforderung für die Schüler*innen, Lehrkräfte und Familien ist, müssen wir uns über Formen des Hybridunterrichts unterhalten. Wichtig hierbei ist, dass Schüler*innen ohne Internetzugang oder Endgerät die nötige Unterstützung erhalten, um vernünftig am Unterricht teilnehmen zu können.“
Die Coronakrise stellt uns auch nach neun Monaten immer noch vor große Herausforderungen. Ein starres Festhalten am Präsenzunterricht und das Verhalten von Frau Prien helfen jedoch nicht, die Krise im Bereich Bildung zu überwinden. 

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