Press release · 07.11.2004 DVB-T: Nordfriesland darf nicht zum schwarzen Loch werden

Der SSW kritisiert, dass die Versorgung mit dem digitalen Fernsehen DVB-T in Nordfriesland große Lücken hat. „Die Landesregierung kann nicht einfach tatenlos zusehen, wenn eine ganze Region abgehängt wird. Deshalb muss sie jetzt handeln“, sagt der SSW-Landtagsabgeordnete Lars Harms. Er hat soeben die Antwort auf seine Kleine Anfrage zum DVB-T erhalten, in der die Landesregierung große Versorgungslücken in Nordfriesland zugibt.

„Die Inseln, Teile des nördlichen Festland und das westliche Eiderstedt werden ab Juli 2005 über Antenne keine privaten Programme mehr empfangen. Selbst die öffentliche rechtlichen Sender wird man in diesen Regionen nur in günstigen Lagen oder mit erhöhtem Aufwand sehen können.

Es ist Aufgabe des Landes, dafür zu sorgen, dass alle Regionen in Schleswig-Holstein den gleichen Zugang zu den wichtigsten Rundfunkmedien haben. Es kann nicht sein, dass das Land den privaten Sendern Frequenzen in den Ballungsräumen genehmigt, aber gleichzeitig hinnimmt, dass die dünnbesiedelten Gebiete nicht versorgt werden. Wir fordern deshalb die Landesregierung auf, für eine gleichwertige Versorgung zu sorgen. Nordfriesland darf nicht zu einem schwarzen Loch werden, wie früher in der DDR“, mahnt den nordfriesische Abgeordnete.

Lars Harms kritisiert auch, dass zukünftig im südlichen Nordfriesland keine dänisches Fernsehen mehr empfangen werden kann. „Angehörige der dänischen Minderheit in Nordfriesland empfangen die dänischen Programme häufig über analoge Antenne. Deshalb muss die Landesregierung bei der Umstellung auf DVB-T darauf hinwirken, dass die dänischen Programme wie bisher auch im ländlichen Raum zu empfangen sind. Da der dänische Sender Apenrade nur bis zur Höhe Schleswig reicht, müssen Sender südlich der Grenze die dänischen Programme mit ausstrahlen. Bis Juli 2005 müssen hierzu verbindliche Regelungen getroffen werden.“

Weitere Artikel

Press release · 08.09.2025 Kein Aufschub für Infrastruktur im Norden!

Die verkehrspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch fordert unmissverständlich: Der Bund muss den zweigleisigen Ausbau der Marschbahn zwischen Niebüll und Sylt sowie die Elektrifizierungen weiterer Strecken schneller vorantreiben. Ein Aufschub bis 2045 oder gar 2050 ist für Schleswig-Holstein untragbar.

Weiterlesen

Press release · Kiel · 12.09.2025 Hauptamtliche Begleitung von Gremiensitzungen sicherstellen

Zu den personalbedingten Einschränkungen der Sitzungsbetreuung von Ortsbeiräten durch die Kieler Stadtverwaltung erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen

Press release · 11.09.2025 Wir brauchen einen Demenzplan 2.0

Zum heutigen Bericht der Landesregierung und der anschließenden Beratung im Sozialausschuss über den Umsetzungsstand des Demenzplans erklärt der SSW-Abgeordnete Michael Schunck:

Weiterlesen