Pressemeddelelse · 05.06.2020 Im Landtag und Kieler Rathaus: SSW steht zur Sanierung des Konzertsaals am Kieler Schloss

Der SSW im Landtag und der SSW im Kieler Rathaus stehen zur notwendigen Sanierung des Konzertsaales am Kieler Schloss. Die SSW-Landtagsabgeordnete Jette Waldinger-Thiering und der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt, erklären dazu:

„Der Konzertsaal am Kieler Schloss steht unter Denkmalschutz, ist sanierungsbedürftig und genügt in seinem jetzigen Zustand nicht mehr den heutigen Anforderungen. Die Probleme sind vielfältig und betreffen insbesondere die Akustik und die Barrierefreiheit. Eine umfassende Modernisierung der veralteten Bühnentechnik und damit einhergehend eine Verbesserung der Akustik durch optimiert angeordnete Reflektoren und Klangschalen ist nur im Zuge einer Sanierung möglich. Diese bietet auch die Chance, den Fahrstuhl in das Innere des Gebäudes zu verlegen, um so alle Geschosse erreichen zu können und endlich Barrierefreiheit herzustellen. Der Konzertsaal wird nach seiner Sanierung Ort einer Vielzahl unterschiedlichster kultureller Nutzungen sein – von Konzerten, Theateraufführungen, Kongressen bis hin zu Betriebsversammlungen und mehr – und dann technisch und räumlich entsprechend vorbereitet sein. Er wird nicht nur Konzertsaal sein, sondern auch die Kieler Stadthalle. Der Konzertsaal und das Kieler Schloss sind historische Gebäude und prägend für die Kieler Altstadt. Nicht zuletzt ist das Kieler Schloss einer der Dreh- und Angelpunkte der dänischen Geschichte Schleswig-Holsteins. Eine verantwortungsvolle Stadtentwicklung, die die Menschen mitnimmt, bezieht historische Gebäude mit ihren gewachsenen und gelebten Beziehungen in ihre Konzepte ein.

Wir sehen nicht nur die Landeshauptstadt Kiel, sondern auch das Land Schleswig-Holstein in der Pflicht. Kiel nimmt als Landeshauptstadt eine Vielzahl von kulturellen und gesellschaftlichen Aufgaben wahr, die der Region sowie dem ganzen Land zugutekommen. Darüber hinaus war es das Land, das 2003 als damaliger Eigentümer das Kieler Schloss mitsamt dem Konzertsaal für den symbolischen Preis von einem Euro an private Betreiber veräußerte und damit zu einem erheblichen Teil für den jetzigen Zustand des Konzertsaales mitverantwortlich ist. Nun muss es seiner Verantwortung gerecht werden und die Zusage zur Beteiligung an der Sanierung des Konzertsaales einhalten.

Die Kostensteigerungen für die Sanierung sind nachvollziehbar und begründet. Nachdem der NDR auf die Nutzung seiner bisherigen Flächen verzichtet hat und dadurch mehr Fläche, vor allem hinter der Bühne, zur Verfügung steht, müssen die Bauleistungen entsprechend erweitert werden. Leider ist auch dieses Projekt nicht von den im Bausektor oft unvermeidlichen Kostensteigerungen verschont geblieben. In der jetzigen Kalkulation ist nun ein Risikoaufschlag von 15% enthalten. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die 2016 im Rahmen einer Studie ursprünglich veranschlagten Kosten von 24.500.000 Euro, in der die damals nicht zur Verfügung stehenden NDR-Flächen noch nicht berücksichtigt waren, mittlerweile angewachsen sind. Eine Baupreissteigerung von 6.600.000 Euro, zusätzliche Bauleistungen des NDR in Höhe von 1.800.000 Euro sowie zusätzliche Baunebenkosten von 2.600.000 Euro und schließlich der Risikoaufschlag von 15%, was 5.325.000 Euro entspricht, vergrößerten das Gesamtbudget inklusive Risikozuschlag nun auf insgesamt 40.825.000 Euro. Das ist eine realistische Kostenschätzung, und die Sanierung des Konzertsaales wäre damit immer noch deutlich günstiger als ein Neubau. Wir gehen davon aus, dass auch der „Förderverein Konzertsaal am Kieler Schloss e.V.“ seinen Anteil zur Sanierung beisteuert und weisen an dieser Stelle auf die Webseite des Fördervereins: www.konzertsaal-kieler-schloss.de hin. Auf der Webseite ist es möglich, online zu spenden. Kiel benötigt eine Stadthalle, und Schleswig-Holstein benötigt einen barrierefreien Konzertsaal mit guter Akustik.“

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