Pressemeddelelse · 11.04.2004 SSW will mehr Friesisch und Dänisch

In einem Antrag an den Kreistag schlägt der SSW vor, dass der Kreis Nordfriesland sich künftig mehr für die friesische und dänische Sprache einsetzen soll. „Nächstes Jahr werden wir das 50 jährige Jubiläum der Bonn-Kopenhagener-Erklärungen feiern. Das ist nicht nur Anlass zurückzuschauen, sondern vor allem auch nach Vorne zu sehen. Wir wollen, dass der Kreis Nordfriesland Schritt für Schritt die Gleichstellung der dänischen Minderheit erreicht,“ sagte die Fraktionsvorsitzende Juliane Hegemann und schlug vor, neben der gleichberechtigten Bezuschussung von dänischen Einrichtungen auch die Einstellungspraxis des Kreises darauf auszurichten, dass auch dänische und friesische Sprachkenntnisse berücksichtigt werden.
Landtagskandidat Mogens Lesch machte deutlich, dass gerade auch das vom Landtag beschlossene Friesisch-Gesetz mehr Möglichkeiten zur Sprachförderung bietet: „Wir haben jetzt die Möglichkeit an die Hand bekommen, die friesische Sprache in einem breiten Raum zu fördern. Diese Möglichkeiten sollten wir ausnutzen. Dies ist nicht nur aktive Sprachförderung, sondern es wird auch einen touristischen Nutzen haben, wenn unsere Gäste deutlicher auf das Friesische aufmerksam gemacht werden.“
„Der Sprachenraum für Friesisch und Dänisch, in dem wir ja alle leben, sollte deutlicher herausgestellt und auch zum Tragen kommen. Das kann nur durch mehr Aufklärung und Angebote für die Sprachenförderung zu Stande kommen“ sagte Ulrich Stellfeld-Petersen. „Wenn ich mit meinen dänischen Nachbarn und Landwirten zu tun habe, erleichtert mir die dänische Sprache so manches“, so Arne Andresen aus Achtrup.
Wichtig sei, waren sich alle einig, dass man in einen regelmäßigen Dialog mit den beiden Minderheiten kommen müsse. Deshalb schlägt der SSW vor, jeweils am Anfang einer Wahlperiode einen Minderheitenbericht für Nordfriesland zu erstellen, in dem auch die dänische Minderheit und die friesische Volksgruppe entsprechend Stellung nehmen können. „So könnten die derzeitige Lage und die zukünftigen Ziele und Maßnahmen in einem Bericht zusammengefasst und gemeinsam mit den Betroffenen beraten werden,“ schlugen die Fraktionsmitglieder vor.

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