Speech · 25.09.2025 Standardisierte Tests können ein objektives Bild des Leistungsstandes liefern

„Die Ergebnisse aus einer standardisierten Lernstandserhebung können als Grundlage für pädagogische Maßnahmen, Ressourcenverteilung oder Fortbildung dienen. Außerdem helfen sie Bildungsungleichheiten zu identifizieren und diesen entgegenzusteuern.“

Jette Waldinger-Thiering zu TOP 15 - Lernstandserhebungen einführen – Lernlücken erkennen und gezielt schließen (Drs. 20/3434 (neu))

Nach gründlichen Überlegungen haben wir uns entschieden, den Antrag unserer Oppositionskollegen Anne Rieke und Martin Habersaat zu unterstützen und reichen diesen Antrag gemeinsam mit ihnen ein. Denn alles, was dazu führt, dass wir ein einheitliches und vergleichbares Bild über Die Kompetenzen und Defizite an unseren Schulen bekommen, muss gefördert Und umgesetzt werden. 
Nur so können wir dem negativen Trend des Leistungsniveaus unserer Schülerinnen und Schüler entgegenwirken und zielgerichtete und passgenaue Maßnahmen zur Kompetenzsteigerung entwickeln.
Flächendeckende Lernstandserhebungen durch standardisierte Tests liefern ein objektives Bild des Leistungsstandes unabhängig von den individuellen Bewertungen einzelner Lehrkräfte.

So erkennen Lehrkräfte, in welchen Bereichen einzelne Schülerinnen und Schüler oder ganze Klassen Unterstützung brauchen und können zielgerichtete Fördermaßnahmen frühzeitig einsetzen, bevor sich die Defizite verfestigen.
Die Daten helfen, die Unterrichtsqualität und auch die aktuellen Lehrpläne und Methoden zu überprüfen und langfristige Strategien zu Verbesserung zu entwickeln.

Die Ergebnisse aus einer standardisierten Lernstandserhebung können als Grundlage für pädagogische Maßnahmen, Ressourcenverteilung oder Fortbildung dienen. Außerdem helfen sie Bildungsungleichheiten zu identifizieren und diesen entgegenzusteuern.
Auch für Eltern kann so ein transparentes und objektives Bild über den Lern- und Leistungsstand ihres Kindes vermittelt werden.
Das Modell „KERMIT“ das in Hamburg bereits angewandt wird, bietet die Möglichkeit einer objektiven Vergleichbarkeit durch die standardisierten Kriterien.

„KERMIT“ ist ein kompetenzorientiertes Modell und misst nicht nur reines Wissen, sondern auch Kompetenzen, die für den weiteren Lernweg wichtig sind.
Was aber auch bedacht werden muss, ist, dass ein Modell wie Kermit keine Unterrichtsevaluierung ersetzt und mit anderen Tools verbunden werden sollte.
Die Ergebnisse der Lernstandserhebung dürfen nicht isoliert bewertet werden, sondern müssen mit dem Setting des Schulalltags und mit laufenden Beobachtungen der Lehrkräfte verknüpft werden. 
Wichtig ist, dass die jährliche Erhebung der Lernende keine zusätzliche Belastung für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler darstellen, sondern gut in die bisherigen Evaluierungsverfahren integriert oder ergänzt werden.

Es sollten auch keine Doppelstrukturen zum Beispiel mit dem „Vera 3“ oder dem „Vera 8“ Testmodellen entstehen, sondern ein flächendeckendes und gut strukturiertes Erhebungssystem entstehen damit ein positiver Effekt sichtbar wird. Die Tests dürfen auf keinen Fall zur zusätzlichen Bürokratie führen und somit das System belasten.
Es müssen also ausreichend Ressourcen zur Vorbereitung, Durchführung und besonders für die Auswertung und die darauf folgenden Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden.
Wenn das gelingt und die Lernstandserhebung niedrigschwellig und formativ gestaltet werden, die Belastung der Beteiligten im Blick behalten werden und am Ende die Ergebnisse konstruktiv für die Unterrichtsentwicklung genutzt werden können, dann können wir höchstwahrscheinlich in anderen Bereichen wieder Ressourcen einsparen.

Ich würde mich freuen, wenn wir in Schleswig-Holstein diesen Schritt gehen, und so die Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit an unseren Schulen zu steigern.

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