Tale · 25.04.2018 Wir brauchen einen ehrlichen und transparenten Fahrplan für die Schulen

Jette Waldinger-Thiering zu TOP 16 - W-LAN an alle Schulen bis 2021

Ein Konzept hat noch niemals einen Schacht ausgehoben, eine Lehrerin geschult oder einen Computer angeschlossen.

Ein Konzept hat noch niemals einen Schacht ausgehoben, eine Lehrerin geschult oder einen Computer angeschlossen. Dazu benötigt man tatkräftige und engagierte Menschen, ausreichende finanzielle Mittel und - darauf sei in diesem Zusammenhang besonders hingewiesen, freie Kapazitäten an den Schulen. Geld auf ein Problem zu schmeißen, hilft eben den Schulen nicht. Die Küstenkoalition hat mit Dataport ein ehrgeiziges Vorhaben angeschoben, das sich bewährt, jetzt geht es darum, die Umsetzung fortzusetzen.

Nachdem eine Schule an das Glasfasernetz angeschlossen ist, fängt die Arbeit für die Schulen  erst richtig an. Fortbildung aller Lehrkräfte und die laufende Wartung eines schulinternen Servers sind nicht zu unterschätzende Faktoren in der Umsetzung einer neuen Lernstruktur an unseren Schulen. Darum plädiere ich dafür, die Schulträger und auch die Schulen in alle Prozesse möglichst frühzeitig einzubinden. Da gehe ich also weiter als der SPD-Antrag. Nur die Kommunen einzubinden, ist in diesem Zusammenhang fahrlässig; vor allem, wenn man bedenkt, dass viele Kommunen ehrenamtlich geführt werden und keine bis wenige Kapazitäten zur Planung frei sind. Darum sind auch die Schulen direkt einzubinden.

Dort ist es meist die engagierte Lehrkraft für Datenverarbeitung, der nebenher noch alle Fragen rund um Zugänge und Server aufgebürdet wird. In der freien Wirtschaft undenkbar, so etwas nebenher zu erledigen. In den Betrieben werden Wartungsverträge abgeschlossen, die die Funktion des Datennetzes garantieren. Welcher Schuldirektor kann aber bei einer Hotline anrufen, wenn das W-LAN hakt oder kann einen Spezialisten ins Haus bestellen? Meines Wissens fühlen sich viele Schulen darum mit ihren Daten-Problemen alleingelassen.  Das gilt erst recht für die Umsetzung eines wirkungsvollen Datenschutzes. Hier sind die Schulen sehr unzufrieden. Eine Handreichung oder noch besser eine tatkräftige Unterstützung wäre hier absolut angebracht. 

Auch was die laufenden Kosten angeht, höre ich viele Klagen aus den Schulen, zum Beispiel in Eckernförde. Die Datenraten sind in der Regel nämlich dreistellig. Jeden Monat 800 Euro als laufende Kosten fürs Datennetz aufzubringen, ist für viele Schulen kaum zu schultern. Auch hier benötigen wir eine Lösung.

Vor allem die Eltern drängen auf einen Breitbandanschluss der Schulen, damit ihre Kinder entsprechende Erfahrungen machen, die sie später in der Arbeitswelt umsetzen können. Von dieser Seite ist die Ungeduld auch am größten. Schließlich gehen viele Mütter und Väter tagtäglich in ihren Berufen mit digitaler Technik um, während auf Eiderstedt zum Beispiel die Schulen nicht einmal einen kontinuierlichen und schnellen Datenfluss garantieren können. Ich warne an dieser Stelle darum ausdrücklich davor, die Eltern mit Konzepten zu vertrösten oder ihnen sogar falsche Hoffnungen zu machen. Darum plädiert der SSW für die Ausarbeitung eines ehrlichen und transparenten Fahrplanes für die Schulen, damit möglichst bald die Vorteile des Glasfasernetzes in den Schulen ankommen.

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