Speech · 16.12.2021 Wir werden die Impfangebote noch lange benötigen

„Das Impfangebot steht. Nehmen Sie es an, für sich selbst, für ihre Lieben, für unser Gesundheitssystem, für uns als Gemeinschaft.“

Christian Dirschauer zu TOP 21+26 - Impfturbo zünden- Corona-Impfung zu den Menschen bringen und barrierefrei ermöglichen und Mehr Tranzparenz im Infektionsgeschehen bringen (Drs. 19/3487, 19/3475)

Die SPD möchte darauf hinwirken, den „Impfturbo“ zu zünden. Ich glaube, mit dieser Zielsetzung sind die meisten von uns hier im Haus völlig einig. Die aktuellen Zahlen zu den derzeitigen Impfungen, sehen auch gar nicht so schlecht aus. Die Tageswerte gehen massiv nach oben und haben annähernd das Niveau vom Sommer. Und das, obwohl die Impfzentren bei uns im Land gerade erst wieder geöffnet wurden als sogenannte Impfstellen. Der politische Beschluss, Impfungen für Millionen von Menschen auch außerhalb solcher zentralen Stellen zu gewährleisten, erfordert zudem ein genaues Hinsehen. Vor diesem Hintergrund ist der Antrag der Sozialdemokraten natürlich richtig und auch notwendig, dass wir hier im Parlament darüber sprechen. Eine ganz entscheidende Rolle spielen dabei die mobilen Impfteams. Sie sollen auch die niedergelassenen Ärzte entlasten. Vor dem Hintergrund der nahenden Feiertage, in denen viele Praxen geschlossen haben, ist es umso wichtiger, ein zusätzliches Angebot vorhalten zu können. Die mobilen Impfteams tragen daher wesentlich zum Impferfolg bei, vor allem auch, weil sie die Impfaktion auch ein Stück weit sichtbarer macht. 

Für uns als SSW steht in diesem Zusammenhang fest, dass wir uns auch kultursensibel zusammengestellte Impfteams wünschen. Klar, in vielen Fällen, ist das Personal ohnehin knapp. Aber, wenn es darum geht, zielgerichtet zu arbeiten, dann ist es eben auch wichtig, den Aspekt der kulturellen Vielfalt mitzudenken. Nur was im Vorhinein mitgedacht wird, kann auch umgesetzt werden. Der vorherige Planungsaufwand ist enorm. Bevor überhaupt die erste Impfung verabreicht wird, sind meistens Wochenlange Planungen vorrangegangen. Es wäre daher vertane Investition, wenn nicht jetzt schon langfristig gedacht wird. Wir vom SSW sind jedenfalls der Meinung, dass wir die mobilen Impfteams und die Impfstellen auch im Sommer und voraussichtlich im nächsten Winter weiterhin benötigen werden. Entscheidend ist doch, Nachhaltigkeit in die Planung rein zu bringen, auch um die einzelnen Arbeitsprozesse zu entlasten.     

Über die größtmögliche Entlastung beim Thema Impfen haben wir aber noch viel zu wenig gesprochen. Warum gibt es kein einladendes System bezüglich der Impfungen? Das meine ich nicht optisch, sondern wortwörtlich. In Großbritannien und Dänemark, bekommen alle Menschen im Land eine Einladung zur Corona-Schutzimpfung, entweder per SMS oder als Brief. Warum machen wir das nicht auch? Der Staat verschickt tagtäglich unzählige Briefe, warum nicht auch zum Thema Impfen? Eine solche Einladung bzw. ein solcher Brief wäre eine tatsächliche Neuauflage der Impfkampagne und würde gleichzeitig viele Menschen erreichen. 

Ein anderer entscheidender Faktor, um das Tempo beim Impfen hoch zu halten, sind die Betriebsärzte. Sie dürfen seit Juni diesen Jahres impfen und leisten einen wesentlichen Beitrag, zur Impfung von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. In diesem Zusammenhang möchte ich auch nochmal einen herzlichen Dank an die Landtagsverwaltung aussprechen, die für viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier im Haus, eine Corona-Schutzimpfung über den Betriebsarzt ermöglicht hat. Dies hat, wie ich gehört, aber auch selbst erlebt habe, reibungslos geklappt. Daher nochmal vielen Dank an alle Beteiligten, auch in Namen meiner beiden Abgeordnetenkollegen sowie unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Ich denke, dass diesem Beispiel auch noch mehr Arbeitgeber folgen sollten.

Alles in allem, wurden hier überwiegend fruchtbare Vorschläge erörtert, die das Impfen in Schleswig-Holstein in Zukunft noch weiter voran bringen können. Das Impfangebot steht. Nehmen Sie es an, für sich selbst, für ihre Lieben, für unser Gesundheitssystem, für uns als Gemeinschaft. 

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