Pressemeddelelse · Kiel · 19.01.2021 SSW-Ratsfraktion: Drogenkonsumraum ist Teil einer humanen und modernen Drogenpolitik

Die SSW-Ratsfraktion ist Mitantragstellerin des Ratsantrags „Ein Drogenkonsumraum für Kiel“. Sie erhofft sich von dem Ausbau der akzeptanzorientieren Suchtarbeit einen Rückgang des Drogenkonsums und neue Möglichkeiten, den Konsumierenden in ihrer Lebenssituation zu helfen. Dazu erklärt Ratsfrau Dr. Susanna Swoboda, stellvertretende Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion:

„Das Problem des Drogenkonsums löst sich nicht, indem man in die andere Richtung schaut und hofft, es gehe von allein vorbei. Die Erfahrung zeigt, dass auch eine Kriminalisierung von Drogen Konsumierenden bisher keinen Erfolg im Kampf gegen Betäubungsmittelmissbrauch brachte. Deswegen müssen wir die akzeptanzorientierte Suchtarbeit in Kiel ausbauen. Wir stellen dazu an der Seite der Fraktion Die FRAKTION, der Linken, der SPD, der Grünen und der FDP in der kommenden Ratsversammlung den Antrag ‚Ein Drogenkonsumraum für Kiel‘ (Drs. 1014/2020).

Darin fordern wir als Teil einer breiten Mehrheit die Landeshauptstadt auf, ein Konzept für die Einrichtung, Finanzierung und den Betrieb eines Drogenkonsumraums auszuarbeiten. Mit Hilfe eines Trägers aus der Suchthilfe sollen so die Folgen eines unkontrollierten Drogenkonsums, wie Infektionen und Todesfälle durch Überdosierungen, abgeschwächt oder ganz verhindert werden.“

Marvin Stephan Schmidt, der sozialpolitische Sprecher der Kieler SSW-Ratsfraktion ergänzt:

„Drogensucht ist in den meisten Fällen die Folge einer persönlichen Schieflage, die häufig auf traumatische Erfahrungen zurückgeht. Mit einem Drogenkonsumraum können wir dem Suchtverhalten, mit dem die Konsumierenden sich und ihrem Umfeld schaden, auf effizientere Weise begegnen. Der Raum schafft eine sichere Umgebung und ermöglicht Kontakt zu den Konsumierenden, was dabei hilft, über Risiken aufzuklären und Hilfsangebote zu vermitteln. Wir erhoffen uns von der Einrichtung eines Drogenkonsumraums, dass wir mehr Menschen erreichen und ihnen dann dabei helfen können, ihre Lebenssituation zu verbessern, um so der eigenen Drogensucht den Nährboden zu entziehen.“

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