Press release · 11.03.1999 Parlamentarischen Rechte der Minderheit: - SSW weist Aussagen des CSU-Generalsekretärs Goppel zurück

In einem Leserbrief der SSW-Vorsitzenden im Landtag, Anke Spoorendonk, weist diese jetzt die Behauptungen des CSU-Generalsekretärs Thomas Goppel zu den parlamentarischen Rechten der dänischen Minderheit zurück.

Thomas Goppel hatte im Zusammenhang mit der Debatte um die doppelte Staatsbürgerschaft in einem Interview mit der "Passauer Neue Presse" (Siehe Anlage 2) auf die angebliche Gefahr hingewiesen, daß die große Gruppe der Türken durch eine doppelte Staatsbürgerschaft die gleichen Rechte wie die dänische Minderheit bekäme. Thomas Goppel hatte dabei auf Schleswig-Holstein verwiesen, wo "die Dänen den garantierten Anspruch auf ihren Parlamentarier, unabhängig von der Wahlbeteiligung" hätten. Das bedeute laut Goppel, daß bei einer doppelten Staatsbürgerschaft "auch die Türken Anspruch auf Minderheitenvertretung, unabhängig von der Wahlbeteiligung und dem Wahlergebnis" hätten.

Das Interview wurde schon am 23.1.1999 geführt, sei ihr aber erst mit Verspätung zu Ohren gekommen, so Spoorendonk. Da Herr Goppel jedoch nicht als Privatperson auftrete, dürften seine Behauptungen über Minderheitenrechte und Änderungen im Staatsbürgerschaftsrecht nicht unangefochten bleiben. In ihrem Leserbrief, der an die "Passauer Neue Presse" und nachrichtlich an alle im Bundestag vertretenen Parteien geschickt worden ist, weist Spoorendonk die Aussagen Goppels als sachlich falsch, als Ausdruck von dumpfem Populismus und bodenloser Unwissenheit zurück. Laut der SSW-Abgeordneten sei es bedauerlich, daß sich Herr Goppel aus offenkundigen Gründen dazu hat hinreißen lassen, die Debatte um ein neues Staatsbürgerschaftsrecht mit tendentiösen minderheitenpolitischen Gesichtspunkten anzureichern. "Damit schadet er beiden Politikbereichen - und letztendlich unserer Gesellschaft als ganzes. Der SSW erwartet, daß sich die CSU von den Aussagen ihres Generalsekretärs distanziert," so Anke Spoorendonk.

Weitere Artikel

Press release · Nordfrisland · 14.11.2025 Zum Welt-Frühgeborenen-Tag: Wenn jeder Kilometer über ein kleines Leben entscheidet

Anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tags am 17. November warnt die Husumer Abgeordnete der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch, vor einer dramatischen Lücke in der Versorgung von Säuglingen, die sich zu früh auf den Weg ins Leben machen. Denn das Level 1-Zentrum für Früh- und Neugeborenenmedizin am Westküstenklinikum schließt zum Jahresende.

Weiterlesen

Press release · Kiel · 14.11.2025 Partnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln

Am Mittwoch wurde vom Büro der Stadtpräsidentin im Hauptausschuss eine Geschäftliche Mitteilung zum Thema „Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln“ vorgelegt. Ausgangspunkt dieser Vorlage ist der gleichnamige, federführend von der SSW-Ratsfraktion erarbeitete und gemeinsam mit der CDU in die Ratsversammlung eingebrachte Antrag „Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln“ (Drs. 0712/2023-01). Dazu erklärt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt:

Weiterlesen

Press release · 14.11.2025 Bundeshaushalt 2026 ist Schritt nach vorn für die Förderung nationaler Minderheiten

Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler zeigt sich sehr erfreut über die Ergebnisse der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag:

Weiterlesen