Pressemitteilung · Kiel · 17.09.2024 Sparen bei Sanierungen ist nicht nachhaltig

Der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein kritisiert in einem Schreiben an den Finanzausschuss die Sparpläne der Landeshauptstadt Kiel bei der Sanierung der Kieler Straßeninfrastruktur. Dazu erklärt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt:

„Der Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein hat sich mit einem Schreiben an die Mitglieder des Ausschusses für Finanzen, Inneres und Gleichstellung der Landeshauptstadt Kiel gewandt. Darin kritisiert dessen Geschäftsführer die Pläne der Stadt, jährlich 3 Millionen Euro beim Straßenunterhalt einsparen zu wollen sowie eine Kürzung von Investitionen in die Infrastruktur um ein Drittel.

Der Verband warnt davor, dass bei ausbleibenden Sanierungen im Straßenbau die Folgekosten umso höher ausfallen werden, da die Beschädigungen an der Straße auf die tieferen Schichten übergreifen, deren Reparatur im Endeffekt umso kostspieliger wird. 

Natürlich handelt es sich beim Bauindustrieverband Hamburg Schleswig-Holstein um einen Branchenverband, der die Interessen seiner Mitglieder vertritt. Dennoch sollten die Bedenken des Verbandes nicht leichtfertig beiseite geschoben werden. Immerhin bestätigt der Branchenverband unsere bereits vor zwei Wochen öffentlich gemachten Befürchtungen (vgl. Pressemitteilung ‚Baustellenfreier OB-Wahlkampf: keinen Sanierungsstau riskieren‘).

Wenn notwendige Investitionen in unsere Infrastruktur ausbleiben, der Schaden zunimmt und die Folgekosten die kurzfristige Ersparnis deutlich übersteigen, tun wir weder uns selbst noch den kommenden Generationen einen Gefallen, die nicht nur die jetzigen Schäden, sondern obendrauf auch noch die Folgeschäden beseitigen müssen.

Gerade nach dem teilweisen Einsturz der Carolabrücke in Dresden sollte die Erkenntnis republikweit greifen, dass das Kaputtsparen der Infrastruktur unseres Landes keine schlaue Idee ist. Deswegen müssen wir auch in Kiel davor warnen, für eine schwarze Null auf dem Papier die Funktionsfähigkeit unserer Straßen und Kanäle auf Generationen hinweg zu beschädigen.“

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