Pressemeddelelse · 21.02.2022 Eine starke Stimme für pflegende Angehörige

Zur Gründung des Landesvereins „wir pflegen – Interessenvertretung und Selbsthilfe pflegender Angehöriger in Schleswig-Holstein e. V.“ erklärt der sozial- und gesundheitspolitische Sprecher des SSW im Landtag, Christian Dirschauer:

In Schleswig-Holstein wird viel über Pflegenotstand diskutiert. Nur passiert ist bisher wenig. Hier hat Jamaika viel geschnackt, aber leider nicht angepackt. Klar, wir haben Corona. Aber Mittelaufstockungen oder gar Reformpläne für die Zeit nach der Pandemie gibt es eben auch nicht.

Was vor allem gerne übersehen wird in der Debatte: Der größte Pflegenotstand droht in der Häuslichkeit. Denn immer mehr Hilfebedürftige werden gar nicht in Einrichtungen, sondern von ihren eigenen Familienangehörigen versorgt. Sei es vom Ehepartner oder von den eigenen Kindern. Dabei stehen viele der pflegenden Angehörigen selbst noch mit dem anderen Bein im Arbeitsmarkt. Hinzu kommt eine Lawine der Bürokratie:

Auf welche Mittel hat die hilfsbedürftige Person Anspruch? Und bei wem muss wer wann was beantragen? Pflegestufe, Notrufdienst, Essen auf Rädern, Pflegegeld, Haushaltshilfe: Wer die Pflege für ein Familienmitglied übernimmt, sieht sich zusätzlich zu Pflege und Job mit überbordendem Papierkram konfrontiert.

Doch obwohl rund 65.000 Pflegebedürftige in Schleswig-Holstein von Angehörigen betreut werden, gab es bisher keine Interessenvertretung, in der sich Pflegende vernetzen, austauschen und gegenseitig beraten konnten.

Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass der frisch gegründete Landesverband "wir pflegen" diese Lücke nun schließt. Endlich haben auch die pflegenden Angehörigen eine Stimme in der Öffentlichkeit.

Und ich bin mir ganz sicher: Mit dem ehemaligen SSW-Vorsitzenden Flemming Meyer im Vorstand sogar eine sehr starke Stimme!
 

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