Pressemitteilung · Kiel · 04.12.2025 Kieler Wirtschaft stützt Olympia: Chance mit Verantwortung nutzen
Zur Gründung der „Feuer und Flamme für Kiel GmbH“ und der Rolle der Kieler Wirtschaft in der Olympia-Bewerbung erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Dass sich mit IHK und Kieler Yacht-Club starke Akteure aus der Kieler Wirtschaft nun sichtbar und strukturiert in die Olympia-Bewerbung einbringen, begrüßen wir ausdrücklich. Die Wirtschaft erkennt die großen Potenziale olympischer Segelwettbewerbe in unserer Stadt – und sie hat allen Grund dazu: Kiel könnte sich erneut als Welthauptstadt des Segelns präsentieren. Diese Unterstützung zeigt, dass die Chancen real und greifbar sind, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen.
Trotz aller positiven Signale bleibt jedoch bestehen, dass Olympia nicht losgelöst von der Gesamtsituation der Landeshauptstadt betrachtet werden darf. Wir arbeiten mit einem Haushalt, der von Rot-Grün mit einem geplanten Minus von rund 100 Millionen Euro angesetzt wurde. Gleichzeitig sehen wir einen erheblichen Sanierungsstau im Schulbereich und bereits spürbare Einschnitte im Kieler Kultur- und Sozialbereich. Vor diesem Hintergrund ist es zwingend notwendig, dass ein belastbares und bezahlbares Olympiakonzept vorgelegt wird. Es muss zu den realen finanziellen Möglichkeiten der Stadt passen.
Für uns steht fest: Wenn Olympia in Kiel gelingen soll, dann nur mit klarer Kostenkontrolle, maximaler Transparenz und einer wirksamen Einbindung von Land und Bund in die Finanzierung. Die Spiele dürfen nicht zulasten anderer wichtiger Bereiche gehen, sondern müssen sich in das Gesamtbild einer verantwortungsvollen Stadtentwicklung einfügen. Wir sehen die Chancen und ebenso unsere Verantwortung gegenüber den Kieler*innen. Olympia kann ein Gewinn sein, wenn wir es mit Augenmaß gestalten.“