Pressemitteilung · Kiel · 18.11.2022 Energiekrise: mehr Aufklärung über Hilfsangebote der Stadt
Die Hilfsangebote der Landeshauptstadt Kiel für Menschen, die in der Energiekrise unter Druck geraten, müssen aktiver beworben werden. Dazu legten die SSW-Ratsfraktion und die Ratsfraktion Die Linke in der gestrigen Ratssitzung ihre beiden Anträge in der Sache zusammen, um zu erreichen, dass mehr Menschen Hilfsangebote wahrnehmen oder bestenfalls eine Schieflage von vornherein vermeiden können. Dazu erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:
„Das Ausmaß und die noch drohenden Entwicklungen der Energiekrise sorgen dafür, dass immer mehr Menschen auf Unterstützung angewiesen sind. Auch Menschen aus Einkommensschichten, die sich mit den Hilfsmechanismen der öffentlichen Hand bisher nie auseinandersetzen mussten, können jetzt in Situationen geraten, in denen sie Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Wir haben einen besonderen Winter mit besonderen Herausforderungen vor uns. Darauf müssen wir umfassend reagieren.
Wir begrüßen es sehr, dass sich die Stadt bereits auf den Weg gemacht hat mit einer städtischen Beratungsstelle in der Innenstadt und einem Bürger*innen-Telefon für allgemeine Infos und Orientierung sowie auch mit persönlichen Beratungsangeboten und einer offenen Sprechstunde jeden Mittwoch. Es ist im Sinne der Landeshauptstadt Kiel, nicht nur dafür zu sorgen, dass alle Menschen, die einen Anspruch auf Hilfe haben, diese Hilfe auch möglichst zielgerichtet und schnell bekommen, sondern dass sie ihre Informations- und Beratungsangebote auch so ausrichtet, dass sie möglichst vielen Kieler*innen dabei helfen, finanzielle Notsituationen von vornherein zu vermeiden.
Für diese Angebote muss die Stadt jetzt auch im Rahmen einer Werbekampagne Aufmerksamkeit schaffen. Ziel ist, möglichst viele Menschen zu erreichen – auch die Gruppe, die bisher keine Hilfen in Anspruch genommen und auch noch keine Erfahrung in solchen Situationen hat. Die Kieler*innen müssen die Möglichkeit bekommen, schnell das für sie passende Hilfsinstrument zu finden und in Anspruch zu nehmen, sollte in diesem Winter ihre finanzielle Belastungsgrenze überschritten werden.“