Pressemitteilung · Kiel · 03.09.2024 Hörnbrücke: Instandhaltung prüfen, bevor der Neubau geplant wird
Für den heutigen Ausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität hat die SSW-Ratsfraktion einen Alternativantrag gestellt, um die Kosten für einen Erhalt der Hörnbrücke auszuloten, anstatt voreilig direkt ein Ersatzbauwerk prüfen zu lassen. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:
„Angesichts der erheblichen finanziellen Probleme der Landeshauptstadt Kiel – der Haushaltsentwurf für 2025 kalkuliert mit einem Defizit von fast 80 Millionen Euro – hat diese Stadt momentan Gründe genug, um jeden Cent mehrfach umzudrehen. Gedankenspiele der Grün-Roten Kooperation über eine Ersatz-Hörnbrücke, die die alte Klappbrücke ersetzen oder entlasten soll, passen damit leider nicht in die aktuelle finanzielle Situation. Gerade auch, weil die Brücke mit der Anbindung Gaardens an die Innenstadt eine wichtige Scharnierfunktion für den Kieler Rad- und Fußverkehr zwischen Ost- und Westufer erfüllt, die sorgfältig zu bearbeiten ist. Zu dem betreffenden Antrag ‚Prüfung einer zweiten Hörnbrücke‘ von Grünen und SPD in der heutigen Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klimaschutz und Mobilität haben wir deshalb einen Alternativantrag gestellt.
Darin bitten wir die Verwaltung, die verbleibende Lebensdauer der Klappbrücke zu beziffern – im Falle einer sachgerechten und umfassenden Grundsanierung. Wir brauchen eine verlässliche Information darüber, wie lange das aktuelle Bauwerk noch seinen Dienst tun kann und wie viel die Instandsetzung kosten würde. Erst dann ist es sinnvoll, über zusätzliche Bauten oder Nachfolgeprojekte nachzudenken, geschweige denn, bereits jetzt Geld für entsprechende Prüfungen auszugeben. Die Funktionstüchtigkeit der Klappbrücke an der Hörn war zuletzt immer wieder Gegenstand der Berichterstattung und öffentlichen Diskussion. Ohne klare und belastbare Aussagen über die zukünftige Nutzbarkeit der Klappbrücke ist es kaum möglich, eine seriöse Debatte über die Zukunft der Verkehrsführung an der Hörn führen zu können.“