Pressemitteilung · 28.03.2011 G9-Konflikt in Satrup: Der Bildungsminister fördert den Schulkannibalismus

Der SSW wirft Bildungsminister Dr. Ekkehard Klug vor, bei der Umsetzung der letzten Schulreform Unfrieden in die Schulstandorte zu tragen. „Das Bildungsministerium schaut seelenruhig zu wie das neue Schulgesetz die betroffenen Menschen vor Ort auseinanderdividiert, das kann so wirklich nicht weitergehen“, kritisiert die Vorsitzende der SSW-Landtagsfraktion, Anke Spoorendonk. Sie fordert nun ein Machtwort des Ministerpräsidenten.

Anke Spoorendonk verweist auf den Konflikt am Standort Satrup in Angeln, wo das Bildungsministerium gegen den Willen des Schulverbands und des Schulträgers das „Y-Modell“ am Bernstorff-Gymnasium, genehmigt hat, obwohl die benachbarte Struensee-Gemeinschaftsschule ebenfalls G9 anbietet. „Indem das Bildungsministerium dem Gymnasium absoluten Vorrang einräumt, fördert es den Schulkannibalismus vor Ort. Dabei gibt es auch andere Beispiele, wie das „Preetzer Modell“, bei dem das Gymnasium G8 und die Gemeinschaftsschule G9 anbietet. Eine vernünftige Arbeitsteilung der verschiedenen Schulformen ist durchaus möglich. Es ist reine Ideologie, wenn der Bildungsminister die Konkurrenz fördert und dabei dem Schulträger auch noch aufbürdet, zwei verschiedene G9-Bildungsgänge vor Ort zu finanzieren. Das Ministerium hätte auch im örtlichen Konflikt mit dem Gymnasium vermitteln können, aber es hat sich aus politischen Gründen herausgehalten“, sagt die SSW-Bildungspolitikerin.

Anke Spoorendonk will nun einen Bericht des Bildungsministeriums in der nächsten Sitzung des Landtags-Bildungsausschusses beantragen. „Wir können nicht tatenlos zusehen, wenn das Ministerium sich zurücklehnt und zulässt, dass das neue Schulgesetz die Schullandschaft vor Ort derart vergiftet. Das kann doch wirklich nicht das Ziel von CDU und FDP gewesen sein. Sollte der Bildungsminister nicht endlich das Wohl der Schulen über seine Ideologie stellen, dann muss der Ministerpräsident für den Schulfrieden sorgen, den er selbst so vollmundig versprochen hat.“



Weitere Artikel

Pressemitteilung · Nordfriesland · 14.11.2025 Zum Welt-Frühgeborenen-Tag: Wenn jeder Kilometer über ein kleines Leben entscheidet

Anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tags am 17. November warnt die Husumer Abgeordnete der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch, vor einer dramatischen Lücke in der Versorgung von Säuglingen, die sich zu früh auf den Weg ins Leben machen. Denn das Level 1-Zentrum für Früh- und Neugeborenenmedizin am Westküstenklinikum schließt zum Jahresende.

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 14.11.2025 Partnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln

Am Mittwoch wurde vom Büro der Stadtpräsidentin im Hauptausschuss eine Geschäftliche Mitteilung zum Thema „Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln“ vorgelegt. Ausgangspunkt dieser Vorlage ist der gleichnamige, federführend von der SSW-Ratsfraktion erarbeitete und gemeinsam mit der CDU in die Ratsversammlung eingebrachte Antrag „Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln“ (Drs. 0712/2023-01). Dazu erklärt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt:

Weiterlesen

Pressemitteilung · 14.11.2025 Bundeshaushalt 2026 ist Schritt nach vorn für die Förderung nationaler Minderheiten

Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler zeigt sich sehr erfreut über die Ergebnisse der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag:

Weiterlesen