Rede · 13.12.2017 Schulprogramm für Obst, Gemüse, Milch

Jette Waldinger-Thiering zu TOP 23

Es geht nicht in erster Linie um schlanke Körper und Sport. Es geht vor allem um gesunde Ernährungsgewohnheiten, Bildung und pädagogische Maßnahmen.

Wir haben schon zu Zeiten der Küstenkoalition hier im Landtag entschieden, dass Schleswig-Holstein an dem EU-Schulprogramm für Obst, Gemüse und Milch teilnehmen wird. Das Land unterstützt dies seitdem mit der Übernahme der Verwaltungskosten. 

Bei dem Förderprogramm, von dem wir sprechen, werden in den Schulen nicht nur Lebensmittel ausgehändigt. Das Programm ist in ernährungspädagogische Konzepte eingebettet. Den Kindern wird beigebracht, wie ökologische und konventionelle Landwirtschaft funktioniert, Ernte vonstattengeht, Milchprodukte hergestellt werden. 

Für die Lehrkräfte gibt es ein kostenfreies Materialienpaket und begleitende Angebote durch die Servicestelle des Schulprogramms in Schleswig-Holstein. 

Außerdem bietet die Servicestelle Beratung und Unterstützung bei der Umsetzung der pädagogischen Programme an. Die Schulen können sich bei regionalen Treffen über ihre bisherigen Erfahrungen austauschen. 

Schulen konnten sich 2017 rechtzeitig vor den Sommerferien in einem Vorverfahren bewerben und wurden daraufhin für das kommende Schuljahr ausgewählt. 

Um zu erfahren, wie die Auslastung des Programms ist, habe ich meine kleine Anfrage gestellt. 

Momentan sind es 126 unserer 394 Grundschulen, die sich erfolgreich um die von der EU bereitgestellten Fördermittel beworben haben und 17 weitere Schulen, die aufgrund nicht ausgeschöpfter Finanzmittel zusätzlich teilnehmen konnten. 

Der nächste Bewerbungszeitraum steht im Frühjahr 2018 vom 19. März 2018 bis 27. April an. 

Und ich freue mich, wenn noch mehr Grundschulen diese Möglichkeit künftig wahrnehmen. Warten wir erst einmal ab, ob der Topf dann schon leer ist, bevor wir voreilig mehr Geld vom Land verlangen. 

Eine zusätzliche Förderung, wie die AfD sie will, brauchen wir erst einmal nicht. Außerdem wurde ich auch das Gefühl nicht los, dass der Antragssteller nicht ganz durchblickt hat, was der Sinn und Zweck des Schulprogramms ist. 

Es geht nicht in erster Linie um schlanke Körper, Sport und „übergewichtige Kinder“, die angeblich später „zu übergewichtigen Erwachsenen werden“. 

Es geht vor allem darum, gesunde Ernährungsgewohnheiten zu fördern. Es geht um Bildung, um pädagogische Maßnahmen. Es geht darum, Kindern die Zusammenhänge in der Produktion von Lebensmitteln zu erklären. Sie sollen nicht denken, dass die lila Kuh die Milch gibt. 

Darin sollte das Land die Schulen natürlich weiterhin im Rahmen des EU-Förderprogramms unterstützen. Nach der Bewerbungsphase im nächsten Frühjahr können wir gegebenenfalls darüber sprechen. 

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