Wahlkreiskandidatin Claudia Edmund

Claudia Edmund, 61 Jahre, Helgoland, geschieden, 1 Kind, 2 Enkelkinder

Schule: James-Krüss-Schule Helgoland (Realschulabschluß), 
Gymnasium Lüneburg (Abitur)
Ausbildung: StaatsExamen MTA / Labor an der  ”Gillmeister MTA-Schule” am Kreiskrankenhaus Heide
Arbeit: Selbstständig in eigenem Werkstatt-Laden Kleinod Helgoland
Hobbys: kreative Arbeiten, Lesen, meine Menschen
Politische Posten: Bürgerl.Mitglied zweier Ausschüsse für den SSW Helgoland innerhalb des  Gemeinderates Helgoland

Ich stelle als SSW-Kandidatin zur Bundestagswahl auf, weil:

ich mich als geborene Helgoländerin für den Erhalt der Traditionen und sozialen Strukturen der Helgoländer Friesischen Kultur und Lebensweise einsetzen möchte. Hinzu kommt die gemeinsame Suche nach Lösungsmöglichkeiten für aktuelle kommunale Probleme und  die Herausforderungen, vor die die Pläne des Bundes im Rahmen der Energiewirtschaft Helgoland stellen. Durch seine geographische Lage befindet sich unsere Insel in einer besonderen Position, die in ihrer Vielschichtigkeit gründlich betrachtet und in ihren Zusammenhängen verstanden werden muß. Nachhaltig in die Zukunft weisende Entscheidungen müssen und sollen umsichtig getroffen werden. Für diese Prozesse brauchen wir eine Stimme für den Norden im Parlament in Berlin. Der SSW Helgoland mit mir als SSW- Kandidatin möchte unsere Spitzenkandidatin / unseren Spitzenkandidaten im Wahlkampf von hier aus unterstützen. 

Für die folgenden drei politischen Ziele werde ich mich besonders einsetzen, wenn ich den Bundestag komme:

1. Für die Minderheitenrechte, in unserem Fall den Erhalt der Friesischen Kultur, Tradition und Sprache. Die Friesische Kultur, die Traditionen und die Sprache auf den Inseln und dem Friesischen Festland sind eng verwandt und doch unterschiedlich. Über längere Zeit geographisch getrennte friesische Bereiche entwickelten spezifische Unterschiede, vor allem innerhalb der Kleinstsprache ”Friesisch“, hier: Helgoländisch, ein Alleinstellungsmerkmal. Ein weiteres ist die ”Helgoländer Dampfer-Börte“. Sie liegt uns besonders am Herzen: Diese einzigartige seit 1714 bestehende Tradition der ”Börte”, damals ein Zusammenschluß der Helgoländer Lotsen und Seenotretter, heute eingesetzt, um die Gäste von Bord der BäderSchiffe in kleinen weißen Booten auf die Insel zu geleiten, soll  unbedingt erhalten bleiben. Die Bauweise der hölzernen ”Börte-Boote“ wurde inzwischen dank des großen Einsatzes der Bootsbesitzer und des Vereins zum Erhalt der Börte-Boote als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Wir streben die Anerkennung als Weltkulturerbe an.

2. Deutschland möchte, muß… seinen CO2-Fußabdruck entscheidend verkleinern und aus der für 1 Mio.Jahre strahlenden Sondermüll erzeugenden Stromgewinnung mithilfe von Atomkraftwerken aussteigen. Das gelingt nur, wenn die Energiegewinnung aus fossilen Energieträgern ersetzt wird durch solche aus erneuerbaren Energien. In unserem Falle ist das vor allen Dingen Wind, ggf auch Sonne und Wasser. Durch Helgolands besondere geographische Lage scheint unsere Insel dafür ganz besonders geeignet.  Das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) und das  Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) haben am 25. September 2020 das Beteiligungsverfahren zur Fortschreibung der Raumordnungspläne für die deutsche ausschließliche Wirtschaftszone in Nord- und Ostsee eingeleitet. Zentral im mittleren Eingangsbereich des Entwicklungsplans Nordsee liegt Helgoland...  und könnte zunehmend und sehr zeitnah in den Fokus der betreffenden Bundesministerien und Sondergremien gelangen.

3. Helgoland steht als Kommune vor denselben vielfältigen Aufgaben, vor denen ebenfalls die anderen Nordfriesischen Inseln stehen. Daher ist die Zusammenarbeit und  der Ausbau der Kommunikation untereinander besonders wichtig. 
- Küstenschutz von Insel und Düne, Sanierung sämtlicher Molen und Hafenanlagen,
- Sicherstellung der medizinischen Versorgung und des Sozialwesens mit Kirche, Schule und KiTa, der Versorgung unserer Pflegebedürftigen und Senioren auf der Insel,
- Erhalt der bezahlbaren und attraktiven LebensStrukturen für die Einwohner,
- weiterer Ausbau des nachhaltigen, sanften, naturnahen Tourismus 
sind nur einige unserer Aufgaben.
               
Diese und weitere Herausforderungen sollten gemeinsam definiert werden und eine der Klangfarben in unserer ”Stimme des Nordens” werden.