Pressemitteilung · 22.01.2005 Bioethanol ist eine Chance

Projekt in Niebüll vorgestellt

Auf Einladung des Landtagskandidaten in Südtondern und Vorsitzenden der SSW-Stadtratsfraktion in Niebüll, Mogens Lesch, informierten sich unter anderem Vertreter der Kreisbauernverbände Husum-Eiderstedt und Südtondern sowie der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein über die Planungen einer Bioethanolanlage in Tondern. In dieser Anlage, über deren Errichtung im März diesen Jahres endgültig entschieden werden soll, werden aus nachwachsenden Rohstoffen Kraftstoffe für Fahrzeuge hergestellt. „Durch eine solche Anlage ergeben sich auch Chancen für unsere hiesigen Landwirte. Für den Betrieb der Anlage sind große Mengen Getreide notwendig, das aus der Region angeliefert werden könnte. Andererseits wird in der Anlage nicht nur Kraftstoff für Fahrzeuge hergestellt, sondern es soll auch Kraftfutter für die Landwirtschaft hergestellt werden“, sagte Mogens Lesch.
Peter B Nissen vom landwirtschaftlichen Verein in Sønderjylland erläuterte den derzeitigen Stand der Planungen. Demnach sollen jährlich rund 400.000 Tonnen Weizen oder anderes Getreide verarbeitet werden und so unter anderem rund 150.000 Liter Ethanol hergestellt werden. Europäisches Recht schreibe vor, dass dem normalen Benzin zukünftig bis zu 5 % umweltfreundlicher Kraftstoff beigemischt werden muss. „Hierzu kann eine solche Anlage und damit unsere Region einen wichtigen Beitrag leisten, so Nissen
Der SSW-Landtagsabgeordnete Lars Harms stellte fest, dass Nordfriesland für die Anlage in Tondern ein ideales Hinterland ist: „Man plant, sich aus einem Umkreis von 75 Kilometern rund um die Anlage beliefern zu lassen. Da die Ethanolanlage über eine Schienenanbindung verfügen wird, wird gerade auch Nordfriesland von Eiderstedt bis zur dänischen Grenze hier neue Chancen bekommen, weil wir auf der Schiene schnell und zuverlässig liefern können.“ Für Harms kann das Projekt auch ein wichtiger Baustein der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sein. „Dieses Projekt lebt nicht nur von den Lieferungen aus der Landwirtschaft, sondern es kann auch in großem Maße dazu beitragen, dass Menschen nördlich und südlich der Grenze in dieser Fabrik Arbeit finden“, so der umwelt- und energiepolitische Sprecher des SSW im Landtag.
Wichtig sei aber auch, dass durch eine solche Anlage Kompetenz und Fachwissen in der Region verankert würden. „Wir haben mit der Uni und Fachhochschule in Flensburg schon jetzt ein wissenschaftliches Kompetenzzentrum für erneuerbare Energien. Wenn sich jetzt auch weitere Betriebe dieser Branche in unserer Grenzregion ansiedeln, haben wir die große Chance grenzüberschreitend eine der führenden Regionen in diesen Zukunftstechnologien zu werden“, deutete Mogens Lesch an.

SSW-Fraktion Niebüll

Weitere Artikel

Pressemitteilung · 04.09.2024 Fernzughalt in Flensburg-Weiche muss kommen

Zum Vorschlag des Verkehrsministeriums, Flensburg per Buslinie nach Padborg an den Fernverkehr anzubinden, erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Weiterlesen

Pressemitteilung · 06.09.2024 „CCS? Nein danke!“ SSW unterstützt Protestaktionen gegen CO2-Endlager

Schleswig-Holstein steht ein heißer Herbst bevor. Das Thema CO2-Endlager wird wieder hochaktuell, steht doch die finale Abstimmung über das Kohlendioxid-Speichergesetz im Bundesrat an. Denn Anfang des Jahres öffnete Vizekanzler Habeck mit einer politischen Kehrtwende der Verpressung von CO2 unter der Nordsee wieder Tür und Tor. Der Entwurf sieht außerden vor, dass Bundesländer mit einem eigenen Gesetz die Kohlendioxid-Speicherung auf ihrem Gebiet zulassen können. Dazu erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin und nordfriesische Abgeordnete der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 05.09.2024 KVG: höhere Löhne statt „Anwesenheitsprämie“

Das Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Arbeitssituation des Fahrpersonals bei der KVG beinhaltet auch eine Anwesenheitsprämie für Mitarbeitende mit möglichst wenigen Fehltagen. Die SSW-Ratsfraktion hält dieses Vorgehen für eine Fehlentwicklung. Dazu erklärt der Fraktionsvorsitzende Ratsherr Marcel Schmidt:

Weiterlesen