Pressemitteilung · 14.11.2025 Bundeshaushalt 2026 ist Schritt nach vorn für die Förderung nationaler Minderheiten

Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler zeigt sich sehr erfreut über die Ergebnisse der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag:

„Es ist wirklich eine tolle Sache, dass Einsparungen abgewendet und vereinzelt Aufwüchse möglich waren. Mein ausdrücklicher Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen im Haushaltsausschuss, die das ermöglicht haben. Der Bund sendet mit diesem Haushalt ein wichtiges Signal der Unterstützung an unsere nationalen Minderheiten und das demokratische Miteinander in unserem Land“, so Seidler, der als Mitglied dem Haushaltsausschuss angehört und dort Berichterstatter für das Bundesministerium des Innern ist, zu dem auch die Minderheitenpolitik gehört.

Kürzung bei der dänischen Minderheit gestoppt

Besonders erfreut zeigt sich Seidler darüber, dass die im Regierungsentwurf vorgesehene Kürzung der Förderung der dänischen Minderheit in Deutschland durch das Parlament abgewendet werden konnte. „Einsparungen würden wichtige Strukturen bei uns kaputt machen“, betont Seidler.

Historische Aufstockung für die friesische Volksgruppe

Für die friesische Volksgruppe bringt der Haushalt 2025 einen spürbaren Durchbruch: Der Bund erhöht die Förderung der weitgehend ehrenamtlich getragenen Arbeit der friesischen Volksgruppe im Vergleich zum Vorjahr um fast 50% und gibt 170.000 Euro zusätzlich nach Nord- und Ostfriesland. „Diese Aufstockung ist historisch und ermöglicht es, die politische Gremienarbeit und Öffentlichkeitsarbeit unserer friesischen Volksgruppe nachhaltiger aufzustellen und zu entwickeln“, sagt Seidler.


Mehr Sichtbarkeit für Minderheitenkulturen in der Grenzregion

Auch in Sankelmark gibt es Rückenwind: Die Projektmittel des Minderheiten-Kompetenz-Netzwerks werden um ein Drittel aufgestockt, um die Sichtbarkeit von Minderheitenkulturen in der deutsch-dänisch-friesischen Grenzregion weiter zu stärken. „Gerade in Zeiten, in denen Vielfalt zunehmend unter Druck steht, ist es wichtig, dass Menschen positive Begegnungen mit Minderheitenkulturen machen. Dieses Projekt wird dazu einen wertvollen Beitrag leisten“, so Seidler.

Großer Schritt für die deutsche Minderheit in Nordschleswig

Ein besonders deutlicher Impuls ist zudem bei der Unterstützung für die deutsche Minderheit in Nordschleswig gelungen. Für den dringend nötigen Bau des Campus Apenrade des Bundes Deutscher Nordschleswiger stellt der Bund bis 2030 insgesamt 14 Millionen Euro bereit – davon 900.000 Euro bereits im Jahr 2026. „Das ist ein starkes Bekenntnis des Bundes für die Minderheiten im Grenzland und ein wichtiges Zukunftsprojekt für die deutsche Minderheit in Nordschleswig“, betont Seidler.

Stärkung des Plattdeutschen

„Un denn gifft dat ok noch´n beten wat för uns Plattschnackers: Dat Plattdüütsch-Sekretoriaat kriegt achtig Dusend! Das ist ein wichtiges Signal dafür, dass der Bund sprachliche Vielfalt in Deutschland ernst nimmt“, ergänzt Seidler abschließend. Für die repräsentative Erhebung zum Stand des Niederdeutschen 2026 hatte der Haushaltsausschuss zuvor die Förderung der Regionalsprache Niederdeutsch mit zusätzlichen 80.000 Euro ausgestattet.

Abschließend unterstreicht Seidler: „Unsere nationalen Minderheiten sind ein lebendiger Teil unserer Demokratie. Wer ihre kulturellen, sprachlichen und organisatorischen Grundlagen fördert, stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Wenn Minderheiten und Volksgruppen etwas mehr bekommen, dann bedeutet es nicht, dass man der Mehrheit etwas wegnimmt, sondern das alle etwas mehr haben!“

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