Pressemitteilung · 28.04.2025 Stefan Seidler: Bundesregierung muss Vorschlag zur Aufteilung des Strommarktes ernsthaft prüfen

Die europäischen Übertragungsnetzbetreiber empfehlen in ihrem heute veröffentlichten Bidding Zone Review, die Aufteilung des deutschen Strommarktes zu prüfen. Die präferierte Alternative sieht die Einführung von fünf Preiszonen vor. Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler fordert, diese Empfehlung ernsthaft aufzugreifen:

Die europäischen Übertragungsnetzbetreiber empfehlen in ihrem heute veröffentlichten Bidding Zone Review, die Aufteilung des deutschen Strommarktes zu prüfen. Die präferierte Alternative sieht die Einführung von fünf Preiszonen vor. Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler fordert, diese Empfehlung ernsthaft aufzugreifen:

"Die Bundesregierung muss sich ernsthaft mit diesen Ergebnissen beschäftigen - den Expertenvorschlag zur Aufteilung unseres Strommarktes einfach vom Tisch zu wischen, reicht hier nicht mehr.

Seit langem wissen wir, dass unser Strommarkt nicht effizient genug ist. Unsere skandinavischen Partner schrecken vor engerer Anbindung an unseren Strommarkt zurück. Der Netzausbau kommt nur schleppend voran und wir haben jährliche Kosten fürs Engpassmanagement in Milliardenhöhe - das macht sich durch die hohen Netzentgelte besonders bei uns im Norden bemerkbar. Überhaupt bleiben wir im Norden bislang auf den höchsten Kosten sitzen, obwohl wir den sauberen Strom für das ganze Land produzieren. Aus norddeutscher Perspektive ist der Vorschlag darum besonders interessant, denn die Einrichtung von Strompreiszonen könnte die Kosten in Schleswig-Holstein massiv senken - und das ganz ohne teure Steuermittel in den ineffizienten Markt einzugreifen. Klar ist: Es gibt gleich mehrere Stellschrauben, um für mehr Energiegerechtigkeit zu sorgen. Strompreiszonen können hier entscheidend beitragen. Darum ist es gut, wenn nun eine weitere Handlungsoption als konkreter Vorschlag auf dem Tisch liegt. Wer eine stabile, gerechte und zukunftsfähige Energieversorgung will, sollte sich offen und konstruktiv mit diesem Vorschlag auseinandersetzen."

Auch für die Herstellung von grünem Wasserstoff sei eine Entlastung der stromintensiven Produktion vor Ort entscheidend: "Wenn wir in Deutschland wettbewerbsfähigen grünen Wasserstoff herstellen wollen, dann müssen wir die Stromkosten zur Produktion dort senken, wo wir die günstige und saubere Energie herstellen - etwa bei uns an der Westküste. Auch vor diesem Hintergrund finde ich den Vorschlag sehr interessant."

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