Pressemitteilung · 21.04.1999 Kindertagesstättengesetz: Dritter Entwurf kommt der Minderheit entgegen

Änläßlich des "Kongresses zum Kindertagesstättengesetz" sagte die Vorsitzende der SSW-Landtagsvertretung, Anke Spoorendonk, heute in Husum:

"Der SSW begrüßt, daß der dritte Entwurf zum Kindertagesstättengesetz der Landesregierung den Institutionen der dänischen Minderheit entgegenkommt. Durch die Ergänzung eines entsprechenden Passus unter § 7 der Bedarfsplanung wird sichergestellt, daß die Minderheit weiterhin das Recht hat, ihre eigenen Einrichtungen zu betreiben."

Angesichts aktueller Diskussionen, beispielsweise in Flensburg, sei es wichtig, daß die Landesregierung dieses im Gesetz noch einmal klargestellt hätte. Damit könne man dem Anliegen einiger Kommunalpolitikerinnen und Kommunalpolitiker aus finanziellen Überlegungen Zusammenlegungen von deutschen und dänischen Kindergärten zu erwägen, schon mit dem Hinweis auf die gesetzliche Regelung Einhalt gebieten. Nach einem Gespräch im Sozialministerium mit dem SSW, dem dänischen Schulverein und dem dänischen Jugendverband (SdU) schlägt die Landesregierung im Gesetz folgende Formulierung vor:

"Das Recht nationaler Minderheiten und Volksgruppen im Sinne des Artikel 5 der Verfassung des Landes Schleswig-Holstein, eigene Kindertageseinrichtungen zu errichten und zu betreiben, wird gewährleistet und muß bei der Bedarfsplanung berücksichtigen werden."

In der weiteren Diskussion über den neuen Gesetzentwurf appellierte die SSW-Politikerin an alle Beteiligten, dem dritten Entwurf der Landesregierung jetzt eine Chance zu geben. Dabei stehe für den SSW weiterhin die Qualität der Arbeit der Kindertageseinrichtungen in den Vordergrund. Die jetzigen Gruppengrößen von durchschnittlich 20 bis 22 Kindern mit mindestens 1,5 Erzieherinnen oder Erzieher pro Gruppe bei einer voll ausgebildeten Erstkraft seien das Minimum und dürften nicht weiter reduziert werden. Deshalb sei es positiv, daß Sozialministerin Moser bereits öffentlich festgestellt habe, die derzeitigen Standards und Gruppengrößen nicht verändern zu wollen.

Weitere Artikel

Pressemitteilung · 04.09.2024 Fernzughalt in Flensburg-Weiche muss kommen

Zum Vorschlag des Verkehrsministeriums, Flensburg per Buslinie nach Padborg an den Fernverkehr anzubinden, erklärt die verkehrspolitische Sprecherin der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 11.09.2024 Wohnungslosigkeit bekämpfen: Kiel kann mehr tun

Anlässlich des heutigen Tags der wohnungslosen Menschen erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen

Pressemitteilung · 06.09.2024 „CCS? Nein danke!“ SSW unterstützt Protestaktionen gegen CO2-Endlager

Schleswig-Holstein steht ein heißer Herbst bevor. Das Thema CO2-Endlager wird wieder hochaktuell, steht doch die finale Abstimmung über das Kohlendioxid-Speichergesetz im Bundesrat an. Denn Anfang des Jahres öffnete Vizekanzler Habeck mit einer politischen Kehrtwende der Verpressung von CO2 unter der Nordsee wieder Tür und Tor. Der Entwurf sieht außerden vor, dass Bundesländer mit einem eigenen Gesetz die Kohlendioxid-Speicherung auf ihrem Gebiet zulassen können. Dazu erklärt die wirtschaftspolitische Sprecherin und nordfriesische Abgeordnete der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch:

Weiterlesen