Pressemitteilung · 04.11.2008 Universität Flensburg: Eine Hochschule kann man nicht mit Notgroschen finanzieren


Der SSW kritisiert, dass die geplante Aufstockung der Landeszuschüsse für die Universität Flensburg nicht ausreicht, um die chronisch unterfinanzierte Hochschule aus den Nöten zu helfen. „Das Geld reicht vorn und hinten nicht, um die Löcher zu stopfen. Es ist nicht genug, dass jetzt mit Notgroschen etwas mehr wissenschaftliches Personal bezahlt werden kann, wenn auch die Hochschulverwaltung ihren Aufgaben kaum noch nachkommen kann“, sagt die Vorsitzende des SSW im Landtag, Anke Spoorendonk, nach einem Gespräch mit dem Personalrat des technischen und administrativen Personals der Universität Flensburg.

„Aus der kürzlich beschlossenen Soforthilfe der Landesregierung von 600.000 Euro für die Uni Flensburg kann im Verwaltungsbereich gerade einmal eine halbe Stelle im Prüfungsamt für drei Monate eingerichtet werden. Der Rest muss genutzt werden, um die Mängel beim wissenschaftlichen Personal zu beseitigen. Das geht so nicht weiter.

Die Landesregierung glaubt anscheinend immer noch, dass sie die Flensburger Hochschule weiterhin mit zusätzlichen Notgroschen finanzieren kann. Das hohe Aktivitätsniveau an der Uni Flensburg kann aber nur deshalb gehalten werden, weil alle Angestellten ein außerordentlich großes Engagement zeigen. Das wissenschaftliche Personal erledigt selbst Aufgaben, für die es an anderen Hochschulen besonderes Verwaltungspersonal gibt, und vieles wird durch studientische Hilfskräfte erledigt. Langsam geht die Geduld in Flensburg aber zu Ende und das mit Recht. Die Regierungsparteien müssen endlich die Konsequenzen aus der Erkenntnis ziehen, dass die nördlichste Universität des Landes im Vergleich zu allen anderen Hochschulen stark unterfinanziert ist.

Hinzu kommt, dass die Universität Flensburg einen großen Teil der Finanzierung der deutsch-dänischen Studiengänge selbst trägt, weil sie nach Ansicht der Landesregierung die Kofinanzierung der notwendigen INTERREG-Zuschüsse der EU aus eigenen Mitteln aufbringen muss. Dadurch wird dem Gesamtbudget der Hochschule eine zusätzliche Bürde aufgezwungen, die alle Bereiche zusätzlich belastet. Auch in diesem Zusammenhang muss sich das Land stärker engagieren.

Der SSW wird in den laufenden Haushaltsberatungen des Landtages beantragen, die Mittel für die Universität Flensburg weiter aufzustocken, um eine vernünftige Arbeit im technisch-administrativen Bereich zu sichern. Sie ist immerhin das Fundament für eine vernünftige Hochschulausbildung und die benötigen die jungen Menschen von heute mehr denn je“, mahnt Anke Spoorendonk.



Weitere Artikel

Pressemitteilung · Nordfriesland · 14.11.2025 Zum Welt-Frühgeborenen-Tag: Wenn jeder Kilometer über ein kleines Leben entscheidet

Anlässlich des Welt-Frühgeborenen-Tags am 17. November warnt die Husumer Abgeordnete der SSW-Landtagsfraktion, Sybilla Nitsch, vor einer dramatischen Lücke in der Versorgung von Säuglingen, die sich zu früh auf den Weg ins Leben machen. Denn das Level 1-Zentrum für Früh- und Neugeborenenmedizin am Westküstenklinikum schließt zum Jahresende.

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 14.11.2025 Partnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln

Am Mittwoch wurde vom Büro der Stadtpräsidentin im Hauptausschuss eine Geschäftliche Mitteilung zum Thema „Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln“ vorgelegt. Ausgangspunkt dieser Vorlage ist der gleichnamige, federführend von der SSW-Ratsfraktion erarbeitete und gemeinsam mit der CDU in die Ratsversammlung eingebrachte Antrag „Städtepartnerschaft mit einer Stadt in Israel entwickeln“ (Drs. 0712/2023-01). Dazu erklärt der Vorsitzende der SSW-Ratsfraktion Kiel, Ratsherr Marcel Schmidt:

Weiterlesen

Pressemitteilung · 14.11.2025 Bundeshaushalt 2026 ist Schritt nach vorn für die Förderung nationaler Minderheiten

Der SSW-Bundestagsabgeordnete Stefan Seidler zeigt sich sehr erfreut über die Ergebnisse der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses im Deutschen Bundestag:

Weiterlesen