Lars Harms
57 Jahre, Husum/Hüsem, 6 Kinder

Schule:
Iven-Agßen Grundschule, Hermann-Tast-Gymnasium, Realschule Husum Süd, Fachgymnasium Husum

Ausbildung:
Diplom-Betriebswirt (Fachhochschule Koblenz)

Arbeit:
Wehrdienst; verschiedene Tätigkeiten im Bankgewerbe, der Steuerberatung sowie im Einzelhandel; neben dem Studium 1985-1989 Tätigkeit bei der Post; 1989-2000 Leiter der Tourist-Information in Heide; seit 2000 Landtagsabgeordneter für den SSW

Hobbys:
Fußball, Reisen, lecker Essen

Politische Posten:
Vorsitzender des SSW im Landtag.

Relevante Mitgliedschaften:
Friisk Foriining e.V. (Friesischer Kulturverband), Verein Nordfriesisches Institut e.V., Et Nordfriisk Teooter e.V. (Friesischer Theaterverein), Rökefloose e.V. (Friesischer Jugendverband), Sydslesvigsk Forining e.V. (Dänischer Kulturverband), Wohnungsbaugenossenschaft Maro Temm der Sinti und Roma, ADS-Grenzfriedensbund e.V., Parlamentarische Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V., Dånsch-friisk komunåålpolitisch foriining e.V. (Kommunalpolitische Vereinigung)

 

Ich stelle als Kandidat zur Landtagswahl auf, weil:

ich möchte, dass ganz normale Menschen in der Politik Gehör finden. Die Menschen werden oft genug mit ihren zum Teil existenziellen Problemen allein gelassen. Schon die Bundestagswahl hat gezeigt: Immer mehr Wählerinnen und Wähler nehmen wahr, dass der SSW seine Stimme erhebt, wenn die Menschen im Land zu kurz kommen. Sie sind des ideologischen Parteien-Egoismus überdrüssig, in dem es wichtiger scheint, von wem ein Vorschlag kommt, als was eigentlich drinsteht. Deshalb muss der SSW weiter die Stimme der hart arbeitenden Menschen sein, die sich jeden Tag für ihre Familie und unsere Gesellschaft einsetzen. Damit wir es alle gut miteinander haben können, müssen wir die Wirtschaft stärken, damit alle eine gut bezahlte Arbeit finden können. Dabei ist der Wechsel in eine nachhaltige und klimafreundliche Wirtschaftsweise keine Gefahr, sondern für unsere Region sogar eine Chance. Hier müssen wir aber zupacken, damit Schleswig-Holstein weiter eine gute Zukunft hat und niemand hinten runterfällt.

 

Für die folgenden drei politischen Ziele werde ich mich besonders einsetzen, wenn ich in den Landtag komme:

1. Ich will, dass Schleswig-Holstein weiter bezahlbar bleibt. Fakt ist, das Leben im Norden wird immer teurer. Ob Wohnraum, Energie, Benzin oder der tägliche Einkauf. Zugleich sind die Nominallöhne erstmals effektiv gesunken. Viele Familien im Land stehen längst mit dem Rücken an der Wand und sorgen sich um den Lebensstandard, den sie sich erarbeitet haben. Und ein Ende ist nicht abzusehen. Das geht so nicht! Die Belastungen müssen runter! Steigen die Preise, dann müssen die Abgaben an den Staat oder die Steuern entsprechend gesenkt werden. Wir brauchen aber auch eine weitere Entlastung bei den Kosten für die Kindergärten. Am Ende muss der Besuch von Kindergärten kostenlos sein. Und auch ein elternunabhängiges Bafög und eine Mietpreisbremse würde viele normale Familien entlasten. Solange es noch so ist, das so genannte Share Deals bei Firmenkäufen möglich sind und international tätige Konzerne ihre Gewinne weltweit so lange hin und her schieben bis sie keine Steuern mehr zahlen, so lange braucht mir keiner damit kommen, dass der normal arbeitenden Bevölkerung in die Tasche gegriffen wird!

2. Die Anpassung an den Klimawandel bietet auch Chancen. Wir sind die Region die führend bei den Erneuerbaren Energien ist. Warum also die Chance nicht nutzen? Jamaika hat die Windenergie über Jahre hinweg brach liegen gelassen. Das darf nie wieder passieren! Hier geht es um Jobs und um Einkommen in unseren Regionen. Und da hat eine Regierung die Pflicht, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen. Augenscheinlich ist das in der Vergangenheit nicht passiert. Das geht so nicht!

Wir müssen beim Recycling von Rohstoffen besser werden. Warum soll da Schleswig-Holstein nicht führend sein?

Wir müssen synthetische Kraftstoffe besser erforschen und dann auch produzieren. Warum soll da Schleswig-Holstein nicht führend sein?

Wir müssen Wasserstoff flächendeckend nutzen und produzieren. Warum soll da Schleswig-Holstein nicht führend sein?

Wir müssen elektrische Energie besser in Wärme umwandeln. Warum soll da Schleswig-Holstein nicht führend sein?

Wir müssen mehr Photovoltaik auf die Dächer bringen. Warum soll da Schleswig-Holstein nicht führend sein?

Wir müssen unsere Industriestandorte auf Nachhaltigkeit umstellen und können auch neue Industrien zu uns holen. Warum soll da Schleswig-Holstein nicht führend sein?

Wir können das alles. Und wir können hier noch viel mehr schaffen. Dazu muss man aber den Willen haben. Und wir als SSW haben diesen Willen!

Die Chancen, die wir haben, überwiegen die Risiken bei weitem. Voraussetzung ist aber, dass die wichtigsten Verkehrsprojekte umgesetzt werden und dass wir vor allem auch den Verkehr auf Nachhaltigkeit umstellen. Wir brauchen wasserstoffbetriebene Busse und Bahnen. Wir müssen bestehende Bahnstrecken ausbauen. Wir müssen die Hauptverkehrsachsen ertüchtigen. Und wir müssen den Radverkehr stärken, damit dieser dann auch wirklich zu einer Alternative werden kann.

3. Und wir müssen viel mehr tun, um unsere sprachliche und kulturelle Vielfalt zu fördern. Wir haben mit Deutsch, Dänisch, Friesisch, Plattdeutsch, Sønderjysk und Romanes eine natürliche sprachliche Vielfalt, für die wir uns aber immer wieder einsetzen müssen, denn diese Vielfalt ist ein Teil unserer Identität. Es kann beispielsweise nicht sein, dass Kommunen Ganztagsangebote an öffentlichen Schulen großzügig fördern, aber die dänischen Schulen keine Zuschüsse erhalten. Kinder an dänischen Schulen sind nicht weniger wert! Wenn die Kinder nicht gleichwertig gefördert werden, dann muss das eben gesetzlich festgeschrieben werden. Und dafür gehen wir zur Wahl. Dafür kämpfen wir im Wahlkampf!

Und auch beim Friesischunterricht haben wir riesige Probleme. In 20 Jahren hat sich die Schülerzahl mit Friesischunterricht halbiert. Es gibt kein Konzept, wie der Friesischunterricht ausgeweitet werden soll. Es gibt nichts und niemanden, der hier die Arbeit koordiniert. Es gibt keine richtigen Lehrpläne. Es gibt keine Benotung. Es gibt so gut wie nichts! Das muss aufhören! Wir brauchen Lehrpläne, Lehrmaterial und eine bessere Weiterbildung unser Friesischlehrer. Wie brauchen eine Stelle, die den Friesischunterricht koordiniert und wir brauchen feste und verlässliche Strukturen für den Friesischunterricht. Das gibt es nur mit dem SSW!