Pressemitteilung · 08.07.2015 Lars Harms: Zweisprachige Beschilderung macht die Vielfalt im Land erlebbar

Die wegweisende Beschilderung in Nordfriesland soll künftig in deutscher und friesischer Sprache gestaltet werden.

Das haben die Regierungsparteien SSW, SPD, und Bündnis 90/Die Grünen auf ihrem gestrigen Koalitionsausschuss in Kiel beschlossen. 

Insgesamt 300.000 Euro will die Küstenkoalition in den Jahren 2016 und 2017 in die Hand nehmen, um die bestehende Beschilderung im Kreis durch friesischsprachige Ortsnamen zu ergänzen.

Der Vorsitzende des SSW im Landtag, Lars Harms, zeigte sich gestern erfreut, dass die rot-grünen Koalitionspartner diesem lange gehegten Wunsch der dänisch-friesischen Minderheitenpartei gefolgt sind:

„Unsere sprachliche Vielfalt in Schleswig-Holstein ist bundesweit einzigartig. Für uns als SSW ist es wichtig, dieses Alleinstellungsmerkmal für Gäste und Einheimische gleichermaßen sichtbar und nutzbar zu machen. Diesem Ziel kommen wir nun einen bedeutenden Schritt näher“, sagte der Husumer Abgeordnete. 

Harms warnte davor, mehrsprachige Beschilderung als Gimmick abzutun. Die Sprache sei ein wichtiger Teil der Identität. Eine konsequent deutsch/friesische Beschilderung sei somit nicht nur Sprachförderung, sondern auch eine identitätsstiftende Maßnahme, die regionaler Entwurzelung entgegen wirke. 

Auch das Potential zweisprachiger Beschilderung für den Tourismus dürfe man nicht unterschätzen. Viele Regionen wie die Bretagne, Wales oder auch Südtirol nutzen die zweisprachige Beschilderung auch, um dieses Alleinstellungsmerkmal touristisch zu nutzen. So führt diese minderheitenpolitische Maßnahme auch zu mehr Umsatz im Tourismus.

„Die friesische Sprache gehört zu Nordfriesland wie die Deiche und das Meer. Sie ist damit auch touristisch gesehen ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal. Denn auch für die Urlauber, die zu uns nach Nordfriesland kommen, ist die friesische Sprache ein besonderes Erlebnis, eine kulturelle Bereicherung“, so der SSW-Frontmann im Landtag.   

  

Weitere Artikel

Pressemitteilung · 02.07.2025 Mit Strompreiszonen zu einem gerechteren Energiemarkt

Der Norden erzeugt zwar viel grünen Strom, doch beim Preis ist das nicht spürbar. Eine Lösung wäre es, Deutschland in Strompreiszonen einzuteilen, wie es europäische Netzbetreiber und Experten immer wieder anmahnen. Die SSW-Fraktion fordert nun eine Bundesratsinitiative, um den Druck aus Schleswig-Holstein in Berlin zu erhöhen (Drucksache 20/3401).

Weiterlesen

Pressemitteilung · 02.07.2025 Grenzkontrollen müssen endlich enden

Die Europaabgeordneten Delara Burkhardt (SPD) und Rasmus Andresen (Grüne) sowie der Bundestagsabgeordnete des SSW, Stefan Seidler hatten sich im Oktober 2024 in einem gemeinsamen Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gewandt, in dem sie Ihre Besorgnis bzgl. der Kontrollen an der deutsch-dänischen Grenze und der Auswirkungen auf das Grenzland zum Ausdruck gebracht haben. Zur nun vorliegenden Antwort äußern sich die drei Abgeordneten wie folgt.

Weiterlesen

Pressemitteilung · Rendsburg-Eckernförde · 02.07.2025 SSW beschließt erstmals Teilnahme an OB-Wahl in Kiel

Auf seiner Kreismitgliederversammlung am gestrigen Abend im Ejderhuset in Büdelsdorf hat der SSW-Kreisverband Rendsburg-Eckernförde und Kiel die Weichen für die kommenden Monate gestellt – personell wie politisch.

Weiterlesen