Pressemitteilung · 25.06.2020 Mehr Transparenz hilft Verbrauchern und den Schlachthöfen

Zur Äußerung des Gesundheitsministeriums (heutige Ausgabe der Norddeutschen Rundschau), wonach man grundsätzlich keine Ergebnisse zu Einzelprüfungen von Schlachtbetrieben mitteilen werde, erklärt der Vorsitzende des SSW im Landtag, Lars Harms:

Nicht erst seit der Corona-Krise steht die fleischverarbeitende Industrie regelmäßig in der Kritik: Sei es wegen Tierquälerei, Lohndumping, Missachtung der Hygienevorschriften oder unzumutbaren Arbeits- und Wohnverhältnissen für aus dem Ausland geworbene Zeitarbeitskräfte.

Wir vom SSW fordern seit Jahren Verbesserungen, doch passiert ist nur wenig. Erst das Corona-Virus, das sich in Schlachthöfen offensichtlich besonders wohl fühlt, hat dafür gesorgt, dass auch Jamaika endlich gewillt ist, Maßnahmen zu ergreifen und die Kontrolldichte zu erhöhen.

Umso verwunderter bin ich daher über die Weigerung des Gesundheitsministers, Kontrollergebnisse öffentlich zu machen. In Dänemark kann ich am Fenster jeder Wurstbude einsehen, wann und mit welchem Ergebnis der Betrieb kontrolliert wurde, und hier in Schleswig-Holstein will Minister Garg den Menschen selbst Corona-relevante Testergebnisse vorenthalten? Das geht so nicht!

Die Bürgerinnen und Bürger haben ein Recht auf Transparenz. Wer Hygieneregeln missachtet, verbricht sich an der Gesundheit der Menschen. In Corona-Zeiten mehr denn je. Die Bürgerinnen und Bürger fordern zu Recht frühzeitige und umfassende Information. Nur so können sie ihr Einkaufsverhalten abwägen und sich vor eventuellen Folgen schützen. Und: Nur so lässt sich verlorenes Vertrauen wieder herstellen. Insofern hilft mehr Transparenz nicht nur Verbrauchern, sondern auch den Schlachtbetrieben selbst.

Weitere Artikel

Rede · 16.10.2025 Wir entwickeln die Grundlagen unseres Zusammenlebens weiter

„Erstens: Das Land schützt die Rechte und Interessen pflegebedürftiger Menschen und pflegender Angehöriger…Zweitens: Kinderrechte…Wer heute Kindern eine Stimme gibt, stärkt die Demokratie von morgen…Drittens: Dass im Entwurf nun das kulturelle Erbe, insbesondere das der nationalen Minderheiten und Volksgruppen sowie der jüdischen Kultur, unter den Schutzauftrag des Landes gestellt wird, ist ein großer Fortschritt.Viertens: Mit der Einführung der Verfassungsbeschwerde sagen wir als Land: Wir trauen unseren Bürgerinnen und Bürgern zu, ihre Rechte selbst in Anspruch zu nehmen.“

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 17.10.2025 Minderheitenberichte: Kiel will weiter liefern

Zum gestrigen Beschluss der Kieler Ratsversammlung, dass die Landeshauptstadt einmal pro Wahlperiode einen Bericht über die Minderheiten in Kiel vorlegen soll, erklärt Ratsherr Marcel Schmidt, Vorsitzender der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen

Rede · 17.10.2025 Bibliotheken sind der wichtige Ort - ohne sie ist alles nichts

Jette Waldinger-Thiering zu TOP 16 - Digitaler Masterplan Kultur 2.0 (Drs. 20/3599)

Weiterlesen