Pressemitteilung · 06.05.2001 SSW lehnt eigenständige Wirtschaftszone für Region Sønderjylland/Schleswig ab

Als wenig durchdacht und völlig unrealistisch bezeichnetete die Vorsitzende des SSW im Schleswig-Holsteinischen Landtag Anke Spoorendonk den Vorschlag von Danfoss-Chef Jørgen Mads Clausen, eine eigenständige Wirtschafszone zwischen Nordschleswig und Schleswig-Holstein mit niedrigen Steuerbelastungen für die Unternehmen einzurichten:

”Eine Wirtschaftszone zwischen Sønderjylland und dem Landesteil Schleswig mit eigenen Steuer- und Sozialregeln würde von vielen als einen ersten Schritt der Loslösung von Dänemark angesehen und zurecht von jedem vernünftigen dänischen Politiker abgelehnt werden. Die Vorschläge von Herrn Clausen basieren daher auf Luftschlössern, die aber auch gar nichts mit der Realität hier im Grenzland zu tun haben. Wenn man beispielsweise beklagt, dass zuwenig deutsche Arbeitnehmer in Dänemark arbeiten, so hat das weniger mit den verschiedenen Sozial- und Steuersystemen zu tun als vielmehr mit den mangelnden Sprachkenntnissen. Wer in Dänemark arbeiten möchte, muss nun mal die dänische Sprache beherrschen. Da gibt es auf deutscher Seite gewaltige Defizite,” so Spoorendonk.

Der SSW setzte sich intensiv für eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Sønderjylland und dem Landesteil Schleswig ein. Die gesamte Region habe ein großes Interesse daran, wirtschaftlich und kulturell enger zusammenzuarbeiten. Der SSW trete aber für eine pragmatische und realistische Annäherung in der Grenzregion ein. Spoorendonk wies auf folgende Forderungen des SSW zur Stärkung der Region hin:

Die kulturellen und sprachlichen Hemmnisse müssen weiter abgebaut werden. Beispielsweise sollte mehr Dänisch an den öffentlichen Schulen im Landesteil Schleswig unterrichtet werden.

Der gemeinsame Arbeitsmarkt muss weiterentwickelt werden. Dazu gehört eine gemeinsame Anlaufstelle, wo Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer über die verschiedenen Steuer- und Sozialsysteme informiert werden können.

Sowohl die Verkehrs- als auch die Bildungsinfrastruktur muss in der gesamten Region verbessert werden. Beispielsweise sollten INTERREG-Mittel verstärkt genutzt werden, um die Hochschulzusammenarbeit und den grenzüberschreitenden Schienenverkehr auszubauen.

Die Wirtschaftsförderung zwischen der Stadt Flensburg, dem Kreis Schleswig-Flensburg und dem Kreis Nordfriesland sowie den Kommunen muss viel enger verzahnt werden. Erst wenn die deutsche Seite ihre Hausaufgaben gemacht habe, kann man über eine organisatorische Zusammenarbeit zwischen dem Landesteil Schleswig und Sønderjylland im wirtschaftlichen Bereich nachdenken.

Weitere Artikel

Veranstaltung · 16.11.2024 Landesparteitag / Landsmøde 2024

Wir sind bereit - für konstruktive Politik in Krisenzeiten, die den Alltag der Menschen nicht vergisst. Fahrplan und Agenda für die die vorgezogene Bundestagswahl stehen im Fokus von unserem diesjährigen SSW-Landsmøde/Landesparteitag am Samstag, den 16. November 2024 ab 9 Uhr im Hotel des Nordens, Harrislee.

Weiterlesen

Pressemitteilung · Kiel · 14.11.2024 Neue Wachtürme für mehr Sicherheit an den Kieler Stränden

Zur Beschaffung neuer Wachtürme für die Strände in Falckenstein und Schilksee und der Umsetzung des langjährigen Ziels der SSW-Ratsfraktion von mehr Sicherheit an Kiels Stränden erklärt Ratsmitglied Marvin Schmidt, sportpolitischer Sprecher der SSW-Ratsfraktion Kiel:

Weiterlesen

Pressemitteilung · Flensburg · 14.11.2024 Flensburger Industriearbeitsplätze in Gefahr: Wirtschaftliches Potential der deutsch-dänischen Zusammenarbeit besser ausnutzen

Für die FSG und Fjord Paper braucht es akut vor allem eines: einen seriösen Investor - und sowohl als Kommunalpolitik und Oberbürgermeister können wir hier unterstützen: Politik durch Sichtbarmachung der Stärken und Potenziale dieser Unternehmen, wie durch die heutige Debatte und der Oberbürgermeister durch proaktives Agieren und Werben in den unternehmerischen Netzwerken.

Weiterlesen