Pressemitteilung · 24.03.1999 SSW-Antrag zur Existenzsicherung der Werften
Der SSW im Schleswig-holsteinischen Landtag hat zum Bericht der Landesregierung über die Zukunft der Schiffbauindustrie in Schleswig-Holstein (TOP37-Drs.14/2051) einen Entschließungsantrag (Siehe Anlage umseitig) eingebracht, worin die Landesregierung unter anderem dazu aufgefordert wird, sich bei der Bundesregierung dafür einzusetzen:
daß keine weiteren indirekten Subventionierungen ostasiatischer Werften über den IWF zugelassen werden dürfen.
daß die Wettbewerbshilfe für Werften in EU-Regie solange aufrechterhalten bleibt, bis faire Wettbewerbsbedingungen auf den internationalen Märkten geschaffen worden sind.
daß, der Bund zumindest wieder 50% der Wettbewerbshilfe übernehmen muß.
"Der aktuelle Auftragsbestand vieler deutscher Werften ist alarmierend. Alles deutet darauf hin, daß die koreanischen Werften durch die 50%-ige Abwertung des Won und durch Milliarden-Hilfe des IWF ihre Schiffe zu "Dumping"-Preisen anbieten können. Dadurch werden unsere Werften auskonkurriert, obwohl sie zu den innovativsten und produktivsten Werften gehören. In Schleswig-Holstein geht es dabei um fast 7000 Arbeitsplätze. Auch im Landesteil Schleswig haben wir viele Werften, die in Gefahr sind. So hat die Flensburger Schiffbaugesellschaft nur noch Aufträge bis zum Sommer 2000. Um die Interessen unserer Werften zu sichern, wäre ein einstimmiges Votum des Landtages wichtig.
Wie schnell es schief gehen kann, zeigt das Beispiel Dänemark, wo innerhalb der letzten Wochen mehrere hoch-moderne Werften konkurs angemeldet haben," so die Vorsitzende des SSW im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Anke Spoorendonk.